BLKÖ:Pottornyay von Pottornya und Csáth, Andreas
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 23 (1872), ab Seite: 178. (Quelle) | |||
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von Schönhals) erzählt wird und dem, wie der „Veteran“ bemerkt, die Annalen Sparta’s einen großartigeren nicht an die Seite zu stellen haben, bleibender Erinnerung werth. Der Veteran erzählt: „Dem Commandanten des tapferen Regiments Franz Karl, Oberst Pottornyay, riß im italienischen Feldzuge 1848 eine Kanonenkugel den Vorderarm weg; ruhig ritt er zu dem in der Nähe befindlichen Corpscommandanten Feldmarschall-Lieutenant d’Aspre, ihn mit den Worten anredend: „Ich melde Euer Excellenz gehorsamst, daß ich den rechten Arm verloren habe und mich aus dem Gefechte zurückziehen muß.“ Diese Selbstbeherrschung und Ruhe in einem solchen Moment läßt auf den Heldencharakter P.’s schließen. P. wurde noch im nämlichen Jahre mit General-Majors-Charakter pensionirt und als Commandant des Invalidenhauses zu Tyrnau in Ungarn angestellt. Als solcher beging er im Jahre 1856 sein fünfzigjähriges Dienstesjubiläum. Ob der Held noch lebt, ist dem Verfasser dieses Lexikons nicht bekannt.
Pottornyay von Pottornya und Csáth, Andreas (k. k. General-Major, geb. in Ungarn um das Jahr 1790). Entstammt einer alten, bereits im vierzehnten Jahrhundert urkundlich vorkommenden, im Liptauer Comitate ansässigen ungarischen Adelsfamilie, von der ein Zweig noch im Zempliner Comitate fortblüht. Andreas P. trat im Jahre 1806 in die kaiserliche Armee, in welcher er, stufenweise vorrückend, im Jahre 1837 zum Major im Infanterie-Regimente Karl Ludwig Nr. 3 befördert wurde. In dieser Eigenschaft zu dem Infanterie-Regiment Prinz von Preußen Nr. 34 übersetzt, kam er 1840 aus demselben als Oberstlieutenant zu Franz Karl-Infanterie Nr. 52, in welchem er zwei Jahre später zum Obersten und Regimentscommandanten vorrückte. Auf diesem Posten macht ihn der Zug stoischer Selbstverläugnung, der in den „Erinnerungen eines österreichischen Veteranen“ (Feldzeugmeister- Neue Zeit (Olmützer polit. Blatt) 1856, Nr. 80. – Oesterreichische Zeitung (Wien, Fol.) 1856, Nr. 167, in der Abtheilung: „Vermischtes“. – Nagy (Iván), Magyarország családai czimerekkel és nemzékrendi táblákkal, d. i. Die Familien Ungarns mit Wappen und Stammtafeln (Pesth 1860, Mor. Ráth, 8°.) Bd. IX, S. 466.