BLKÖ:Pugnetti, Rudolph Freiherr
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 24 (1872), ab Seite: 67. (Quelle) | |||
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Pugnetti, Rudolph Freiherr ( k. k. General-Major und Ritter des Maria Theresien-Ordens, geb. zu Olmütz im Jahre 1718, gest. zu Tyrnau 1. Juli 1771). Sein Vater war Artillerie-Oberst in kaiserlichen Diensten und in den Freiherrnstand erhoben worden. Der Sohn trat im Jahre 1740 in die kaiserliche Armee. Er machte im Dragoner-Regimente Hessen-Darmstadt den Erbfolgekrieg mit. Bei Kollin, damals Oberstlieutenant, drang er der erste in ein feindliches Bataillon ein, und später bei Breslau zeichnete er sich durch seine Tapferkeit ganz besonders aus. Er gerieth daselbst auch in Gefangenschaft, wurde aber ranzionirt und zum Obersten im Regimente befördert. Bei Hochkirch, 13./14. October 1758, griff er an der Spitze seines Regiments die feindliche Cavallerie und Infanterie zu wiederholten Malen an, warf sie zurück und eroberte 2 Fahnen. Eine im Kampfe erhaltene Wunde hinderte ihn nicht, so lange bei der Truppe auszuharren, bis er des errungenen Vortheils gewiß war. P. wurde dafür in der 5. Promotion (23. Jänner 1760) mit dem Ritterkreuze des Maria Theresien-Ordens ausgezeichnet. Eine nicht minder hervorragende Waffenthat führte P. im Treffen bei Greisenberg aus, indem er ein auf dem Rückzuge begriffenes feindliches Grenadier-Bataillon einholte und theils zusammenhieb, theils gefangen nahm. P. wurde dann zum General-Major befördert und starb als solcher im Alter von 53 Jahren.
- Hirtenfeld (J.), Der Militär-Maria Theresien-Orden und seine Mitglieder (Wien 1857, Staatsdruckerei, kl. 4°.) S. 90 u. 1728.