BLKÖ:Puteani, die Freiherren von, Genealogie

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 24 (1872), ab Seite: 110. (Quelle)
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Zur Genealogie der Freiherren von Puteani. Die Familie Puteani leitet ihren Ursprung von dem römischen Geschlechte de Puteis ab, von welchem, als dem gemeinschaftlichen Hauptstamme der vielen in Frankreich unter dem Namen de Puy, in Italien als Pozzo und de Bozy und in Deutschland unter dem Namen Putz erscheinenden Familien alle Nebenzweige auslaufen. Natürlich ist es bei einem so ausgebreiteten Geschlechte schwer, den Zusammenhang desselben in den verschiedenen Linien darzustellen, aber die ähnlichen Wappen, welche in den Nebenzweigen vorkommen, weisen auf eine nähere und weitere Zusammengehörigkeit hin. Eine Kritik über die Richtigkeit der obigen genealogischen Ansicht liegt außer dem Bereiche dieses Lexikons. Indem davon im Allgemeinen Notiz genommen wurde, sei noch erwähnt, daß die böhmische Linie ihren Ursprung in den Anfang des 17. Jahrhunderts zurückführt, und zwar auf Ehrhard de Puteanis aus Luxemburg, der als kaiserlicher Oberst in Wallenstein’s Heere diente und durch Diplom vom 24. October 1637 den Ritterstand und das böhmische Incolat erlangte. Er war mit Maria Magdalena Lamotte de Frintropp vermält und mit ihm steigt die Stammreihe wie folgt bis auf die Gegenwart: Peter Anton von Puteani und Anna Dorothea Strauch von Blumenthal; – Anton Franz von P. und Maria Katharina Gestrzibsky von Richenburg; – Franz Joseph von P. und Susanna Mladota von Solopisk; – Joseph Ferdinand Freiherr von P. und 1) Aloisia Barbara Freiin Mladota von Solopisk; – 2) Maria Anna Freiin Mladota von Solopisk. Joseph Ferdinand erlangte mit Diplom ddo. 3. Juli 1738 für seine Familie den Freiherrnstand und ist der Stammvater aller noch blühenden Zweige dieses Geschlechtes. Einer seiner Söhne, Wenzel (geb. 27. November 1779, gest. 24. Mai 1840, k. k. Kämmerer und Uhlanen-Rittmeister, begründete die ungarische Linie. Mit seiner Gemalin Christine Freiin von Lengyel (gest. 1814) hatte er mehrere Kinder, darunter den Freiherrn Joseph (geb. 20. April 1811, gest. in Ungarn am 6. Juli 1869), eine hervorragende Persönlichkeit des Zalaer Comitates und Deputirter des ungarischen Landtages im Jahre 1848. Freiherr Joseph war mit Pauline geb. von Zarka (gest. 18. Mai 1858) vermält und stammen aus dieser Ehe Rosa (geb. 10. Februar 1826), vermälte Franz Horváth von Zalobér; Edmund (geb. 9. November 1840), Geiza (geb. 6. Jänner 1847) und Wilhelmine (geb. 18. März 1850). Ueber die übrigen Linien und den gegenwärtigen Stand der ganzen Familie siehe das Taschenbuch der freiherrlichen Häuser 1869, S. 658. [Kneschke (Ernst Heinrich Prof. Dr.), Neues allgemeines deutsches Adels-Lexikon (Leipzig, 1863, Voigt, 8°.) Bd. VIII, S. 285. – Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Häuser (Gotha, Justus Perthes, 32°.) 21. Jahrg. (1848), S. 287. – Schönfeld (Ignaz Ritter v.), Adels-Schematismus des österreichischen Kaiserstaates [111] (Wien, Schaumburg u. Comp., 8°.) I. Jahrgang (1824), S. 219.]