BLKÖ:Rainprechter, Johann Nepomuk

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Rainoldi, Paul
Band: 24 (1872), ab Seite: 288. (Quelle)
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Rainprechter, Johann Nepomuk (Tonsetzer, geb. im Jahre 1757, gest. zu Salzburg im April 1812). Sein Vater war Stiftsmusiker zu Altenötting in Bayern und ertheilte dem Sohne den ersten Unterricht in der Musik. Als dieser später zur Fortsetzung seiner Studien nach Ingolstadt kam, nahm er dort auch Unterricht im Generalbasse und in der Composition. Er kam um das Jahr 1773 als Chorregens in das Stift St. Peter nach Salzburg, welche Stelle er bis an seinen im Alter von 55 Jahren erfolgten Tod bekleidete. R. wird als geschickter Compositeur gerühmt und von seinen Compositionen sind im Siftsmusikarchive vorhanden: drei große Messen; – ein deutsches Hochamt; – ein Tantum ergo; – ein stella Coeli; – ein Chor; – eine Vesper de Dominica; – eine Vesper de septem doloribus B. V. M.; – mehrere vierstimmige lateinische Offertorien [289] und Graduale; – ein deutsches Pastorallied; – 20 Salve Regina, darunter einige mit Blasinstrumenten; – mehrere Menuetten und andere Tänze; – ein Marsch und eine sogenannte Berchtesgadner Musik. R. war auch ein ausgezeichneter Violinspieler und unterrichtete mit Erfolg mehrere junge Musiker des unter seiner Leitung stehenden Chores. Er wird als ein origineller Mann geschildert, der im Sommer seinen Diogenes-Mantel gegen die Sonne trug, im Winter aber denselben zu Hause ließ, um seinen Körper abzuhärten.

Pillwein (Benedict), Biographische Schilderungen oder Lexikon Salzburgischer, theils verstorbener, theils lebender Künstler u. s. w. (Salzburg 1821, Mayr, kl. 8°.) S. 192.