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BLKÖ:Roschmann-Hörburg, die Ritter von, Genealogie

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Roschmann, Anton
Band: 26 (1874), ab Seite: 350. (Quelle)
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Zur Genealogie der Familie Ritter von Roschmann-Hörburg. Die Roschmann führen den Ursprung ihrer Familie, aus welcher ein Sproße sich um die Geschichte seines Vaterlandes und ein paar Andere in der Landesvertheidigung so hervorragende Verdienste erworben, bis auf einen Martin Roschmann zurück, der unter drei Kaisern, Maximilian I., Karl V. und Ferdinand I., die Postmeisterstelle zu Füssen und Lermos besaß und schon im Jahre 1553 ein eigenes Wappen – im goldenen Felde ein schwarzes Posthorn – nebst dem schon damals sehr geschätzten Vorzuge der Siegelmäßigkeit erwarb. Einer seiner Söhne, der des Vaters Namen Martin führte und unter Kaiser Ferdinand I. die Stelle eines Secretärs der Regierung zu Innsbruck bekleidete, war mit Anna von Hörburg, der Letzten ihres Geschlechtes, vermält. Die Nachkommen Martin’s und seine Vettern, aus der zu Lermos ansässigen Linie, erhielten vom Erzherzoge Ferdinand mit Diplom vom 29. Jänner 1592 ein neues Wappen, in welchem nämlich ihr obbeschriebenes Wappen mit jenem der erloschenen Familie Hörburg vereinigt war. Ein Bruder Martin’s, Joseph, erhielt die väterlichen Besitzungen zu Lermos und die Postmeisterei daselbst. Von der Füssener Linie der Roschmann hatte aber schon der Enkel desselben Martin, der die Siegelmäßigkeit erworben, Friedrich, mit Diplom ddo. 20. Februar 1644 den Adel erlangt. Dieser Friedrich war erzfürstlicher Rath und geheimer Raths-Secretarius am erzherzoglichen Hofe zu Innsbruck, wurde im Jahre 1663 Salzmaieramts-Director zu Hall, starb aber als solcher schon am 14. Jänner 1664, und mit seinem Bruder Christoph, der die Würde eines Rectors im Jesuitenorden bekleidete, erlosch diese Linie ganz im Jahre 1686. Die Lermoser, von Joseph gestiftete Linie war aber nach und nach verarmt, bis der tirolische Historiograph Anton Roschmann [s. seine Biographie S. 346] durch seine Gelehrsamkeit die herabgekommene Familie wieder zu einigem Ansehen hob, worauf dessen Söhne Joseph Anton, Cassian Anton und [351] Anton Leopold (I.) mit Diplom vom 18. Jänner 1784 den erbländischen Adelstand und zugleich die Gestaltung erhielten, ihrem Namen Roschmann jenen ihrer Ahnfrau Anna von Hörburg, deren Wappen sie ohnehin schon seit 1592 führten, beifügen zu dürfen. Von den vorgenannten drei Brüdern erwarb der jüngste, Anton Leopold (I.), den Statuten des Leopold-Ordens gemäß, mit Diplom vom 1. Mai 1820 die Ritterstands-Würde, und dessen Sohn Anton Leopold (II.) nach Ankauf der Herrschaft Ottenschlag in Niederösterreich die Aufnahme unter die neuen Geschlechter der niederösterreichischen Landstände.

Stammtafel der Ritter von Roschmann-Hörburg.
Martin.
Martin.
Anna von Hörburg.

N. N.
1592 Wappenbrief.
Joseph.
  Joseph
1596 Wappenbrief.

Martin 1613.
Und noch 2 Söhne
und 3 Töchter.
Christoph,
S. J.
† 1686.
Friedrich
1644 geadelt,
† 14. Jänner 1664.
  Felix 1660. Und noch 8 Kinder.

Martin.
Christine Bockstaller.
  N. N.,
Franziskaner
in Ungarn.
Anton [S. 346]
geb. 7. December 1694,
† 25. Juni 1760.
1) Maria Margaretha Mayr † 1726.
2) Maria Johanna von Feyrtag † 1768.
Joseph Anton
† 1788.
N. N.

Bernhard Maria,
Servitenmönch.
Cassian Anton [S. 353]
geb 1739,
† 16. April 1806.
Anton Leopold [S. 351]
1820 Ritter
geb. um 1746,
† 19. Mai 1820.

Anton Leopold [S. 352]
geb. 26. December 1777,
† 11. Mai 1830.
Anna von Roner-Ehrenwerth
† 9. Februar 1847.

Karl
geb. 1. Juni 1821.
3 Töchter.