Zum Inhalt springen

BLKÖ:Ruß, Robert

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
<<<Vorheriger
Ruß, Ignaz
Band: 27 (1874), ab Seite: 291. (Quelle)
[[| bei Wikisource]]
Robert Russ in der Wikipedia
Robert Russ in Wikidata
GND-Eintrag: 130139025, SeeAlso
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Linkvorlage für Wikipedia 
* {{BLKÖ|Ruß, Robert|27|291|}}

5. Robert Ruß (Landschaftsmaler, geb. zu Wien im J. 1847). Wohl ein Enkel des Malers Karl Ruß, der in Wien seine künstlerische Ausbildung erhielt und dem Landschaftsfache sich zuwendete. Im Jahre 1866 im Mai trat er in den Monats-Ausstellungen des österreichischen Kunstvereins zum ersten Male vor das Publicum. Als im Jahre 1871 der bekannte Landschaftsmaler Albert Zimmermann seine Professur an der Wiener Kunstakademie niederlegte, um in den Ruhestand überzutreten, wurde der damals 24jährige Robert Ruß an dessen Stelle zum supplirenden Professor ernannt, mit der Anwartschaft auf die wirkliche Professur, wenn Zimmermann’s Pensionirung erfolgt ist. Von Robert’s R. Bildnissen sind bisher in Ausstellungen zu sehen gewesen, und zwar in den Monats-Ausstellungen des österreichischen Kunstvereins 1866, im Mai: „Motiv bei Salzburg“ (400 fl.); – 1867: „Die Heimkehr. Waldlandschaft“. Eigenthum des Prinzen August von Sachsen-Coburg-Gotha; – 1868: „Ansicht von Waidhofen an der Ybbs“; – in der III. allgemeinen deutschen Kunstausstellung im September 1868: „Waldlandschaft“, Oelgemälde (Eigenthum des Kunsthändlers Käser in Wien); – in der I. großen internationalen Kunstausstellung in Wien im April 1869: „Fichtenwald“ (1500 fl.); – „Abendlandschaft“ (Eigenthum des Herrn Eduard Strache); – „Waldbild“ (1500 fl.); in der II. großen internationalen Kunstausstellung ebenda im April 1870: „Motive aus Eisenerz“, vier Bilder (a 400 fl., b 500 fl., c und d Eigenthum des Kunsthändlers Käser); – in der III. großen internationalen Kunstausstellung im April 1871: „Fürstenburg bei Burgeis“ (3000 fl.), für die k. k. Belvedere-Gallerie angekauft; – „Mühle im Walde“ (1500 fl.) – und in der Kunstabtheilung der großen Weltausstellung 1873 in Wien: „Waldlandschaft“, Eigenthum des Herzogs August von Sachsen-Coburg-Gotha; – „Windmühle in Rotterdam“ (8000 fl.); – „Holländische Windmühlen“ (4000 fl.); – „Canal in Venedig“ (3000 fl.). Ueber sein neuestes Werk, eine „Waldlandschaft“, das in der 5. großen Jahres-Ausstellung im Künstlerhause im Frühling 1874 ausgestellt war, bringt der Verfasser der „Wiener Briefe“ in der Allgemeinen Zeitung 1874, Beil. Nr. 120, von V.(incenti) im Briefe Nr. XIII eine [292] sehr anerkennende Mittheilung. Diese dürftige Darstellung der Leistungen dieses bedeutenden Landschafters der Gegenwart im Lexikon kann nicht dem Verfasser desselben zur Last gelegt werden, denn derselbe hat sich brieflich an den Künstler um nähere Mittheilungen über ihn selbst und seine Familie gewendet und wartet – seit Monaten – bis zur Stunde auf Antwort. [Kataloge der Monats-Ausstellungen des österreichischen Kunstvereins in den Jahren 1868, Mai Nr. 61; 1867, October Nr. 24; 1858, Juli Nr. 78; Juli und August Nr. 89. – Katalog der III. allgemeinen deutschen Kunstausstellung im September 1868, Nr. 395. – Kataloge der großen internationalen Kunstausstellungen in Wien im April 1869, Nr. 7, 117, 146; – im April 1870, Nr. 71, 79, 188, 199; – im April 1871, Nr. 90, 137. – Officieller Kunstkatalog der Weltausstellung 1873 in Wien (Wien, Druckerei des Journals „Die Presse“, 8°.) S. 64, Nr. 569–573.]