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BLKÖ:Rudnicki, Adam Anton

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Rudnicki, Dominik
Band: 27 (1874), ab Seite: 225. (Quelle)
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Rudnicki, Adam Anton (Arzt und Professor der Veterinärkunde in Krakau, geb. in Galizien um das Jahr 1785, gest. zu Warschau im Jahre 1844). Beendete seine Studien in Krakau und Wien, erlangte an der Krakauer Hochschule im Jahre 1811 das Doctorat der Chirurgie, an jener zu Wien im Jahre 1819 das der Medicin und lag daselbst dem Studium der Thierarzneikunde ob. Nach Beendigung desselben wurde er gleich Assistent des Professors der Veterinärkunde in Krakau, bald darauf Professor dieses Gegenstandes, der Augen- und Zahnheilkunde ebendaselbst. Auch verfaßte er einen Entwurf zur Errichtung einer besonderen Veterinärschule in Krakau, welcher aber, wie es scheint, nicht angenommen wurde, denn R. verlangte seine Entlassung und begab sich nach Warschau, wo er zuerst Stadtphysicus, dann Director der Veterinärschule und zuletzt Stabsarzt in der polnischen Armee wurde und in letzterer Eigenschaft starb. Im Fache der Medicin und Thierarzneikunde war R. auch schriftstellerisch thätig und sind von ihm außer mehreren kleineren Arbeiten die folgenden Werke erschienen: „O powietrzu bydlęcem i sposobach postępowania“, d. i. Von der Rindviehseuche und von den Arten ihrer Behandlung (Warschau 1813); – „Sposoby zabezpieczeniu się od gorączki zgnilej“, d. i. Von der Art und Weise, wie man sich vor dem Faulfieber verwahren kann (ebd. 1814); – „O przyczynach chorób z częstego pomoru bydląt w Polsce“, d. i. Von der Ursachen der Krankheiten aus dem häufigen Hinsterben des Viehes in Polen (ebd. 1815); – „O fuszerstwie lekarskim“, d. i. Von der Curpfuscherei (ebd. 1816); – „Projekt zaprowadzenia i urządzenia instytutu weterinaryi“, d. i. Project der Errichtung und Organisirung eines Veterinär-Institutes (Warschau 1818); – „Dostrzeżenia nad wodostrętem czyli wścieklizną“, d. i. Bemerkungen über die Wasserscheu oder die Hundswuth (ebd. 1822); dieses Werk ist eine Uebersetzung der Schrift des russischen Arztes Michael Marochetti, der in der Cauterisation der unter der Zunge des Gebissenen sich entwickelnden Wuthbläschen und des Infusum der summitates et florgenistae tinctoriae ein Gegenmittel gegen die Wuthkrankheit gefunden haben wollte und anfangs damit viel Aufsehen erregte; – „Nauki przewrotne doświadzonego praktyka dane synowi, który w stopniu doktora medycyny [226] z zagranicy wraca“, d. i. Verkehrte Lehren eines erprobten Praktikers, gegeben seinem Sohne, der mit dem Doctorgrade aus der Fremde heimkehrt (Warschau 1825); – „O własnościach i skutkach wody mineralnej w Gózdzikowie“, d. i. Von den Eigenthümlichkeiten und Wirkungen des Mineralwassers zu Goździkow (ebd. 1827); – „Nauka w przedmiocie zapobieżenia wodowstrętowi“, d. i. Lehre über die Mittel, der Hundswuth vorzubeugen (ebd. 1830); – „Projekt organizacyi szpitalów cywilnych“, d. i. Project der Organisirung eines Civilspitals (ebd. 1831); – „O cholerze“, d. i. Von der Cholera (ebd. 1831); – „Nowe doświadczeniem stwierdzone postrzeżenia o cholerze“, d. i. Neue, durch den Erfolg bestätigte Erfahrungen über die Cholera (ebd. 1836). R. bekleidete in Warschau auch die Stelle eines Mitgliedes des Medicinalrathes.

Encyklopedyja powszechna, d. i. Allgemeine Encyklopädie (Warschau, S. Orgelbrand. gr. 8°.) Bd. XXII, S. 468.