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BLKÖ:Söllner, Johann

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Söllner, Franz
Band: 35 (1877), ab Seite: 232. (Quelle)
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Söllner, Johann (Schriftsteller, Geburtsort und Jahr unbekannt, gest. zu Maros-Vásarhely in Siebenbürgen 8. März 1851). Selbst der so fleißige und bis in die kleinsten Einzelheiten nachforschende Trausch weiß über Söllner’s Lebensumstände nicht mehr zu berichten, als daß er Doctor der Rechte und politischen Wissenschaften, Rittmeister und Auditor des Prinz Savoyen 5. Dragoner-Regiments gewesen, und Herr Eugen von Friedenfels in seiner Monographie: „Joseph Bedeus von Scharberg“ führt ihn unter jenen Männern an, welche den Ausschuß des Vereins für siebenbürgische Landeskunde bildeten, und begeistert für die Wissenschaft gewirkt. Söllner’s schriftstellerische Thätigkeit beschränkt sich auf folgende Arbeiten: „Vortrag, gehalten in der Versammlung des Vereines für siebenbürgische Landeskunde am 28. Mai 1847 in Grossschenk“ (Kronstadt, Joh. Gött, 8°.), worin der Verfasser die Fragen abhandelt: „Ob Völker sterben, oder dem ewigen Kreislaufe der Natur folgen, durch Wiedererwachen nach einem Schlummer, nach einer Ruhezeit, aus denen sie Verjüngungskraft (und nicht wie Trausch schreibt: „Vergnügungskraft“) schöpfen?“ und „Ist die sächsische Nation dem Erlöschen nahe?“; – ferner: „Statistik, des Grossfürstenthums Siebenbürgen“ (Hermannstadt 1856, Steinhaußen, 8°.), von dieser erschienen bei Lebzeiten des Verfassers und bis Ausbruch der Revolution im Jahre 1848 zwei Lieferungen, welche etwa die Hälfte des Werkes bildeten. Erst im Jahre 1856 wurde der Druck des Buches vollendet und von E. A. Bielz [Bd. I, S. 391, im Texte] mit einer März 1856 datirten Vorrede einbegleitet. Söllner hatte einen zweiten und dritten Band in Handschrift hinterlassen, welche aber in Verlust gerathen sind.

Siebenbürger Bote 1851, Nr. 68, S. 330. – Trausch (Jos.), Schriftsteller-Lexikon oder biographisch-literarische Denkblätter der Siebenbürger Deutschen (Kronstadt 1871, Joh. Gött und Sohn, gr. 8°.) Bd. III, S. 319. – Magazin für die Literatur des Auslandes. Von J. Lehmann (Berlin, kl. Fol.) Jahrg. 1850, Nr. 102, S. 408: „Die neueste Literatur Siebenbürgens“.