BLKÖ:Sack von Bohuniowitz, Leopold Anton

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 28 (1874), ab Seite: 40. (Quelle)
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3. Sigmund Leopold’s jüngerer Sohn Leopold Anton S. v. B. war zuletzt Kreishauptmann von Olmütz, erhielt am 14. October 1721 die böhmische Grafenwürde und am 10. December d. J. die Oberstlandrichterwürde von Mähren. In seine Zeit fallen die verheerenden Einfälle der ungarischen Rebellen nach Mähren, denen er mit der schwachen Hilfe des Aufgebots vergeblich entgegen zu treten suchte. Ein rühmliches Andenken aber hinterließ er durch die freigebige Unterstützung des Vorhabens der mährischen Stände, in Olmütz neben der Universität eine Akademie für adelige Exercitien, Sprach- und Realkenntnisse nach dem Projecte seines Schwagers, des Olmützer Kreishauptmanns Franz Michael Freiherrn von Schubirž, zu errichten. Aus seinem Nachlasse flossen an Capitalien 23.088 fl. und an Interessen [41] 7714 fl. 59 kr., zusammen 30.893 fl. in den ständischen Domesticalfond, woraus das ständische Akademiegebäude in Olmütz von Grund auferbaut und 17.103 fl. als Fond für den Unterhalt der Exercitienmeister verblieben. Graf Leopold Anton starb am 9. September 1725. Mit ihm scheint der Mannsstamm der mährischen Grafen Sak von Bohuniowitz erloschen zu sein. Eine schlesische Linie, wie Kneschke’s „Neues allgemeines deutsches Adels-Lexikon“ (Bd. VIII, S. 7) berichtet, blühte noch im Jahre 1814 zu Podlesie im Ratibor’schen und zu Zawada im Pleß’schen. –