BLKÖ:Salis-Zizers, Genealogie
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Salis-Zizers, Rudolph (II.) Graf |
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Band: 28 (1874), ab Seite: 111. (Quelle) | |||
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Leopold I. mit Diplom vom 26. August 1694 den Reichsgrafenstand und wurde Landeshauptmann im Veltlin; aus seiner Ehe mit Constanze de Perraris stammt Simon (geb. 2. Juni 1646, gest. 5. Februar 1694), Landamman der vier Dörfer und Podestat von Trahona. Aus Simon’s Ehe mit Maria Elisabeth von Mont hatte er einen Sohn Rudolph Franz (geb. 15. November 1687, gest. 12. Mai 1738), der als Oberstlieutenant in spanischen und neapolitanischen Diensten stand und das obere Schloß in Zizers erbaute. Seine Gemalin Anna Elisabeth Baronesse von Riet- und Straßberg gebar ihm zwei Söhne, die Stifter zweier Zweige, nämlich Rudolph und Simon. Rudolph (geb. zu Sandrio 1730, gest. ebenda 1790) hinterließ aus seiner Ehe mit Elisabeth de Albertis den Grafen Rudolph (geb. am 19. März 1791, gest. am 20./21. April 1848), der Abgeordneter der Congregazione centrale zu Mailand war und nach dem Ableben seines Vetters, des Grafen Franz Simon, Nutznießer des Fideicommisses von Zizers wurde, das der oberwähnte Reichsfreiherr Johann Rudolph gegründet. [Ueber seine, aus der Ehe mit Maria Caimi (gest. 15. Juli 1836) entstammende Familie und den heutigen Familienstand vergleiche das „Genealogische Taschenbuch der gräflichen Häuser“ 1870, S. 892: Salis-Zizers. I. Ast.] Rudolph’s Bruder Simon (geb. 24. September 1756, gest. zu [112] Chiesi in den Abruzzen im Juli 1827) war kön. sicilianischer Feldmarschall-Lieutenant, und mit einer Verwandten, mit Maria Emilie Josepha Baronesse von Salis-Zizers (gest. am 21. Jänner 1800) vermält, aus welcher Ehe der Sohn Franz Simon (geb. 20. Februar 1770, gest. 23. October 1845) entsprang. Graf Franz Simon war päpstlicher General und seit 2. September 1800 mit Josepha geb. von Petterelli zu Schweiningen vermält. Ein Bruder dieses Franz Simon ist der k. k.. Feldmarschall-Lieutenant und Ritter des Maria Theresien-Ordens Rudolph (I.) Graf Salis-Zizers, dessen ausführlichere Lebensskizze S. 108 mitgetheilt steht. Die Nachkommenschaft Rudolph’s ist auch nach seiner Biographie in den Quellen S. 110 angegeben worden. Franz Simon, dessen Nachkommenschaft den II. Ast der gräflichen Linie Salis-Zizers bildet, hinterließ einen Sohn und drei Töchter. Letztere sind: Elisabeth (geb. am 11. Mai 1804), Sternkreuz-Ordensdame, vermält (seit 13. Juli 1831) mit Johannes Grafen von Salis-Soglio (gest. am 23. August 1855); Lucretia (geb. am 24. Jänner 1807), Sternkreuz-Ordensdame, vermält (seit 4. Jänner 1851) mit dem General der Cavallerie Anton Freiherrn von Puchner [s. d. Bd. XXIV, S. 49], Witwe seit 28. December 1852; Emilie (geb. 15. August 1808). Franz Simon’s Sohn Johann Heinrich (geb. 20. November 1805, gest. 3. Juni 1858) war mit seiner Cousine Marie Therese geb. Gräfin Salis-Zizers (geb 7. October 1815) (seit 23. October 1838) vermält. Er war als Senior der Familie Besitzer des Familien-Fideicommisses Zizers; Näheres über sein Leben vergleiche unter den denkwürdigen Sproßen der Freiherrn- und Grafenfamilie Salis [S. 113, Nr. 2]. Graf Johann Heinrich hinterließ einen Sohn und vier Töchter, diese Letzteren sind: Maria Gabriela (geb. 10. Februar 1841), Maria Faustine Henriette (geb. 8. August 1843), Maria Louise Henriette (geb. 3. October 1844) und Maria Emilie Lucretia (geb. 7. September 1847). Der Sohn Anton Wilhelm Graf Salis-Zizers (geb. 3. December 1849) ist der gegenwärtige Chef des II. Astes der gräflichen Linie Salis-Zizers.
Zur Genealogie der Salis-Zizers. Diese zweite, für dieses Lexikon bedeutsame Linie der Familie Salis, nämlich die seit dem 26. August 1691 reichsgräfliche Salis-Zizers, hat den Landeshauptmann Rudolph (1545–1587), drittältesten Sohn des Podestat und Ritters Andreas, und seine Gemalin Walburga geb. Beeli von Belfort zu Stammeltern. Rudolph’s Sohn Andreas (geb. 1556, gest. 1602) war Richter zu Malans, Vicar des Veltlin und Herr auf Winegg. Aus seiner dritten Ehe mit Katharina geb. Schirmer stammt Rudolph Andreas (geb. 1619, gest. 1668), welcher in Zizers, woher diese Linie fortan den Beinamen führt, seinen Wohnsitz nahm. Rudolph Andreas war Oberstlieutenant in spanischen Diensten, trat vom lutherischen zum katholischen Glauben über, wurde zum Ritter von St. Jago di Campostella geschlagen und zum Freiherrn erhoben; er war Landamman der vier Dörfer. Mit einer Cousine aus seiner Familie, mit Hortensia geb. Salis-Marschlins vermält, hatte er zwei Söhne, Johann Rudolph und Johannes. Johann Rudolph (gest. 6. October 1690) ist Stifter des Familien-Fideicommisses und der reichsfreiherrlichen Linie, welche mit den beiden Brüdern Johann Heinrich Anton (geb. 6. Mai 1753, gest. als französischer General-Lieutenant 18. Mai 1819) und Rudolph (geb. 17. September 1756, während der Revolution zu Paris im September 1793 ermordet), Beide Urenkel des Johann Rudolph, erlosch. Johann Rudolph’s Bruder Johannes (geb. 20. Jänner 16356, gest 1700) erlangte von KaiserWappen der Salis-Zizers. Quergetheilter Schild. Oben in Gold ein entwurzelter Sahlen- (Weiden-) Baum, unten von Silber und Gold sechsmal quergetheilt. Auf dem Schilde ruht ein gekrönter Turnierhelm, aus dessen Krone eine geflügelte, nackte und gekrönte Jungfrau, deren rechter Flügel silbern und linker roth ist, hervorwächst. Die Helmdecken sind rechts grün mit Gold, links roth mit Silber unterlegt. Devise: Mihi sunt pro fractibus arma.