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BLKÖ:Sapalski, Franz

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 28 (1874), ab Seite: 211. (Quelle)
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Sapalski, Franz (Mathematiker, geb. im Jahre 1791, gest. zu Krakau im Jahre 1838). Seinen Studien am Gymnasium zu Krzemeniec obliegend, mußte er dieselben in Folge des Todes seines Vaters im Jahre 1809 unterbrechen und, um sein Leben zu fristen, eine untergeordnete Staatsbedienstung übernehmen. Nach mehreren Monaten trat er bei der Artillerie ein, wurde im Jahre 1810 Unterlieutenant, 1813 Adjutant-Major, mußte aber aus Gesundheitsrücksichten, da er zu schwach war, um den anstrengenden Dienst zu ertragen, die militärische Laufbahn verlassen. Nun verlegte er sich ausschließlich auf das Studium der Mathematik, unternahm zu wissenschaftlichen Zwecken in den Jahren 1814 und 1815 eine Reise nach Frankreich und Südamerika, von welcher er im Jahre 1816 zurückkehrte. Nun wurde er als Nachfolger des Philipp Meciszewski [212] zum Professor der Geometrie an der Universität in Krakau ernannt, welche Stelle er durch 17 Jahre, bis 1838, in welchem ihn im Alter von erst 47 Jahren der Tod ereilte, bekleidete. In seinem Fache auch schriftstellerisch thätig, hat S. herausgegeben: „Rozprawa a teoryi Stereotomyi czyli Geometryi wykreślney“, d. i. Abhandlung über die Theorie der Stereonomie u. s. w. (Krakau 1818); – „Geometrya wykreślna z zastosowaniem do Perspektywy cieniów, Gnomoniki, Kamienarstwa, Ciesiołki i innych konstrukcyy, wypracowana dla użytku szkoly woyskowey applikacyyney“, d. i. Darstellende Geometrie im Hinblicke auf die Perspectiv-Schattenlehre, Gnomonik, Baukunst u. s. w. zum Gebrauche der militärischen Applicationsschule. 2 Theile (1. Theil Warschau 1822, mit 35 Taf.; 2. Theil ebd. 1839, mit 12 Taf., 4°.), der zweite Theil erschien aus Sapalski’s Nachlasse nach dessen Tode. Sapalski war ein ausgezeichneter Soldat und für seine Tapferkeit mit dem Armeekreuze geschmückt worden. Er war ferner Doctor der Philosophie und Mitglied der Krakauer gelehrten Akademie.

Franz Sapalski’s Biographie befindet sich in dem nach seinem Tode in Krakau (1839) herausgegebenen zweiten Theile seiner „Geometrya wykreślna“ im 1. Hefte. – Żebrowski (Teofil), Bibliografija Pismiennictwa polskiego z działa matematyki i fizyki oraz ich zastósowán, d. i. Bibliographie des polnischen Schriftthums im Gebiete der Mathematik und Physik u. s. w. (Krakau 1873, gr. 8°.) S. 544 u. 545, Nr. 2352–2355, u. S. 569, Nr. 2539. – Porträt. Lithogr. von Felix Lipnicki (8°. u. 4°.).