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BLKÖ:Scarpa, Vincenz

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 29 (1875), ab Seite: 20. (Quelle)
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2. Vincenz Scarpa (Bischof von Belluno und Feltre, geb. im Juni 1790, gest. zu Wien im Mai 1854). Seinen aus Chioggia gebürtigen Vater Felix Fortunat verlor S. in früher Jugend, die Mutter Maria Cencarle aus Monselice zog, nachdem sie auch den zweiten Mann durch den Tod verlor, zu ihrem Sohne und starb im Jahre 1836. In jungen Jahren trat Vincenz, da er Lust zum geistlichen Stande zeigte, zu Este, wo seine Eltern lebten, in’s Seminar, in welchem er die Studien beendigte und dann selbst, 1811, ein Lehramt, zuerst aus der Grammatik, dann aus den schönen Wissenschaften und zuletzt aus der heiligen Geschichte übernahm. In der Folge versah er den Dienst in der Seelsorge, wurde Erzpriester an der Kathedrale von Belluno und zuletzt Bischof an derselben. Er war ein seiner Frömmigkeit und Wohlthätigkeit wegen hochverehrter Kirchenfürst. Das Armenhaus, das Asylhaus für unmündige Kinder, welches er auch in seinem letzten Willen reichlich bedacht, verehrten in ihm ihren Vater. Für die Ausschmückung der St. Peterskirche in Belluno verwendete er 40.000 lire austriache. Scarpa war auch ein gelehrter Theolog, er hat mehrere Andachtsbücher – ohne seinen Namen – dann zwei sogenannte Quaresimale und aus einer Zahl von mehr denn hundert Festreden auf die verschiedenen Heiligen des römischen Kalenders mehrere, wie jene auf S. Giovanni Buono, S. Teresa, S. Filippo Neri u. dgl. m. durch den Druck veröffentlicht. [Esequie di Monsignore Vincenzo Scarpa letto Vescovo di Belluno e di Feltre ecc. ecc. fatte celebrare dai preposti alla casa di ricoreco ed agli asili per la infanzia il giorno XII maggio 1854 (Padova 1854, Sicca, 8°.) (eine jener abgeschmackten Schriften, die, statt das Leben des edlen Kirchenfürsten und seine bleibender Erinnerung würdigen Handlungen zu berichten, in lauter Exclamationen und Anrufungen zu Gott unnöthig Druckerschwärze verbraucht und einen Beitrag zur Maculatur liefert).]