BLKÖ:Schikaneder, Anna
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 29 (1875), ab Seite: 311. (Quelle) | |||
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Mozart, über diese Energie des Kindes hocherfreut, Annerl auf die Achseln und sagte: „Bravo, Annerl, bravo, aus dir kann was werden“. Und in der That, es wurde auch etwas aus ihr, nämlich: eine vortreffliche Sängerin, die aber im hohen Alter von – Almosen leben mußte! Anna hatte sich mit einem tüchtigen Künstler, Namens Eickhoff, verheirathet, der aber in seinen späten Jahren an einer schweren Krankheit darniederlag. Anna und ihr Gatte hatten im Alter oft keine warme Stube und nichts zu essen. Anna überlebte ihren Gatten, mußte aber, arm und verlassen, um Almosen betteln. Im Jahre 1858 erbarmte sich der unvergeßliche König Max von Bayern der armen Anna und setzte ihr ein Jahrgehalt von 300 fl. aus. Anna starb zu Regensburg im hohen Alter von 95 Jahren. [Theater-Zeitung 1854, Nr. 56. – Posener Zeitung 1862, Nr. 224. – Zellner’s Blätter für Theater, Musik u. s. w. (Wien, kl. Fol.) 1862, Nr. 75, S. 300.] –
2. Eine Tochter aus dieser Ehe war Anna (geb. im Jahre 1767, gest. zu Regensburg im Jahre 1862). Für Anna schrieb Mozart die Gesangsparthie des ersten Genius in seiner „Zauberflöte“. Als Anna in der genannten Rolle einmal im Tacte fehlte, sich aber bald wieder von selbst zurecht gefunden hatte, klopfte