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BLKÖ:Schilling, Johannes

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Schilling, Gotthard
Band: 29 (1875), ab Seite: 326. (Quelle)
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3. Johannes Schilling, der Schöpfer des für den Wiener Schillerplatz bestimmten Schiller-Denkmals, möge hier nur in Kürze erwähnt werden. Er ist am 23. Juni 1828 zu Mitweida im Königreiche Sachsen geboren. Anfangs in der Dresdener k. Kunstakademie gebildet, arbeitete er seit 1845 im Atelier Ernst Rietschel’s, welches er 1850 verließ. 1851 ging er nach Berlin und arbeitete bei Drake, 1853 bei Hähnel in Dresden. April 1854 reiste er nach Rom, wo er bis Ostern 1856 verweilte, dann in die Heimat zurückkehrte, wo er sich in Dresden häuslich niederließ und [327] daselbst eine selbstständige Kunstwerkstätte errichtete. Die vorzüglichsten Werke S.’s, welche seinem Namen unvergängliche Erinnerung sichern, sind: „Die Pietà“ der Potsdamer Friedenskirche; – „Lessing’s Standbild“; – das Relief: „Amor mit dem Panther“; – die Gruppen „der vier Jahreszeiten“; – das Gypsmodell der „Nacht“; – die Statue: „Das protestantische Speyer“ für das Luther-Denkmal in Worms; – das „Rietschel-Denkmal“ für Dresden; – das „Maximilian-Denkmal“ für Triest; – das noch in Arbeit begriffene „Schiller-Denkmal“ für Wien und das „Deutsche National-Denkmal“ in Niederwald. Das ähnliche Bildniß dieses bedeutenden – wo nicht bedeutendsten – Plastikers der Gegenwart mit dem Facsimile der Unterschrift bringt die Leipziger „Illustrirte Zeitung“ 1875, Nr. 1646, S. 41, und eine Ansicht seines Ateliers war in der von Johannes Nordmann redigirten „Neuen illustrirten Zeitung“ (Wien, kl. Fol.) 1874, Nr. 13, nach einer Zeichnung von Kollarz, zu sehen. [Neue freie Presse (Wien) 1871, Nr. 2342, im Kunstblatt: „Johannes Schilling“. – Illustrirte Zeitung (Leipzig, J. J. Weber, kl. Fol.) XX. Band, Nr. 501: „Amor und Psyche“, von Schilling; – dieselbe, Jahrg. 1875, Nr. 1646 vom 16. Jänner, S. 43: „Professor Joh. Schilling, der Schöpfer des National-Denkmals auf dem Niederwald“.] –