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BLKÖ:Schirnding, Emerich Freiherr

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 30 (1875), ab Seite: 39. (Quelle)
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2. Emerich Freiherr (geb. 2. Mai 1801, gest. zu Prag 9. November 1874), vom freiherrlichen Zweig der böhmischen Linie; Sohn des Franz Joachim Freiherrn von Schirnding aus [40] dessen Ehe mit Franziska Gräfin Kolowrat-Krakowsky. Trat 1818 als Cadet in das k. k. 2. Uhlanen-Regiment Fürst Schwarzenberg, in welchem er seine ganze 34jährige Dienstzeit verbrachte. 1820 Lieutenant, 1827 Oberlieutenant, 1834 Rittmeister, wurde Schirnding mit seiner Escadron 1836 zur Streifung gegen die berüchtigte Räuberbande Schobry’s im Bakonyerwalde beordert, und es gelang, mehrere Räuber gefangen zu nehmen und den Rest zu zerstreuen und unschädlich zu machen. 1848 Major, wurde Schirnding mit seiner Division im Feldzuge 1849 detachirt und der Südarmee des Feldzeugmeisters Banus Freiherrn von Jellačić, und zwar der Truppendivision Kriegern, Brigade Puffer, zugetheilt und hatte im Mai mit dieser bei Tittel an der Donau ein Lager bezogen. Am 7. Juni im Treffen bei Kaacs attaquirte Schirnding mit seiner Division und vier Escadrons Wallmoden-Kürassieren Nr. 6 unter dem persönlichen Commando des Generals von Fejerváry mit Erfolg in die linke Flanke des Feindes, und hatte im weiteren Verlaufe dieses Monats mit einer Cavallerie-Batterie unausgesetzt die Donau von Peterwardein bis Illok zu beobachten. Nach beendigtem Feldzuge erhielt Emerich nach vorangegangener ah. Belobung das Militär-Verdienstkreuz mit der Kriegsdecoration. Im April 1852 trat er, seit November 1849 Oberstlieutenant, unter ah. Verleihung des Obersten-Charakters in den Ruhestand über und lebte seither in Prag. Das Officierscorps des Uhlanen-Regiments Schwarzenberg überreichte Schirnding bei dessen Scheiden aus dem Regimente, dem er volle 34 Jahre angehört hatte, einen silbernen Ehrenpokal mit gleichem Deckel, auf welchem ein Uhlane mit eingelegter Pike in der Attaque angebracht ist; auf der runden Außenwand des Bechers sind die Namen sämmtlicher Officiere des Regiments eingravirt. –