BLKÖ:Schirnding, Ferdinand Freiherr von

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 30 (1875), ab Seite: 40. (Quelle)
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3. Ferdinand Freiherr von S. (geb. zu Rodna in Siebenbürgen 1782, gest. zu Frankfurt a. M. 27. December 1865), von der im Mannsstamme erloschenen (älteren) Wasserknotener Linie; ein Sohn des Wilhelm Ernst Freiherrn von Schirnding aus dessen Ehe mit Sophie Hauser. Dieser Letztere, Wilhelm Ernst (geb. 1735, gest. zu Naszod in Siebenbürgen 16. November 1811), war der Erste seiner im Bayreuthischen ansässigen sogenannten Wasserknotener Linie, der sich nach Oesterreich wandte, wo er Kriegsdienste nahm, mit Auszeichnung den siebenjährigen Krieg mitmachte und als Major in die Pension trat. Sein Sohn Ferdinand trat 1799 in die Armee, und zwar in die Infanterie ein, in welcher Truppe er die Feldzüge 1800, 1805, 1809, 1813, 1814 und 1815 theils in Deutschland und Italien, sowie 1821 die Expedition nach Neapel mit Auszeichnung mitmachte, meist im 51. Infanterie-Regimente, damals Baron Spleny, später Mecséry, jetzt Erzherzog Karl Ferdinand, dienend. Erst 1834 ward er Major im Regimente, endlich 1842 Oberst und Commandant des ehemaligen ersten Szetler Grenz-Regiments; im Juli 1848 General-Major und Truppen-Brigadier in Frankfurt a. M., 1849 Feldmarschall-Lieutenant und 1850 Obercommandant der österreichischen Truppen in Frankfurt, 1851 Divisionär in Ungarn, trat er nach mehr als 30jähriger Dienstleistung 1854 in den Ruhestand, nachdem er noch früher, 1852, durch Verleihung der zweiten Inhaberstelle des Infanterie-Regiments Kaiser Alexander Nr. 2 und der geheimen Rathswürde ausgezeichnet worden war. Er starb im 84. Lebensjahre zu Frankfurt a. M., wo er sich niedergelassen hatte. Seit 1827 war er mit Susanna Deisler vermält, aus welcher Ehe zwei Söhne: Theodor (geb. 1827, gest., 1863) und Friedrich (geb. 1831, gest. 1866) [Nr. 6], nebst einer Tochter Maria (geb. 19. April 1829), vermält (seit 1850) mit dem k. k. Major a. D. David Berna, stammen. [Der Kamerad. Oesterreichisches Soldatenblatt (Wien, 4°.) V. Jahrg. (1866), Nr. 1, S. 5, in den „Sterbefällen“. – Meyer (J.), Das große Conversations-Lexikon u. s. w. (Hildburghausen, gr. 8°.) V. Supplement-Bd. S. 554.] –