Zum Inhalt springen

BLKÖ:Schlesinger (Kautschuk)

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
<<<Vorheriger
Schlesinger, Wilhelm
Nächster>>>
Schletterer, Jacob
Band: 30 (1875), ab Seite: 94. (Quelle)
[[| bei Wikisource]]
in der Wikipedia
Schlesinger in Wikidata
GND-Eintrag: [1], SeeAlso
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Linkvorlage für Wikipedia 
* {{BLKÖ|Schlesinger (Kautschuk)|30|94|}}

12. Noch ist eines Schlesinger, auch eines gebornen Ungars – wie denn die meisten Träger dieses Namens aus Ungarn stammen – zu gedenken, dem die erhöhte Benützung des Kautschuk zu verdanken ist. Der Kautschukbaum wächst in großen Mengen an den Küsten von Mittelamerika, vornehmlich in San Salvador. Man gewinnt denselben, indem der aus den Einschnitten der Bäume ausfließende Saft auf einer Schichte von Thon gesammelt und so lange stehen gelassen wird, bis er sich verdickt. Aber der auf diese Weise gewonnene Kautschuk ist für den Handel der Unreinigkeiten wegen, von denen er überfüllt ist, wenig brauchbar und in Europa gar nicht gesucht. Da nahm ein Herr Schlesinger, Ungar, im Jahre 1860 von der Regierung ein Privilegium auf die Extraction des Kautschuk, welcher zufolge der Kautschuk vollkommen gereinigt in den Handel und [95] der Centner so präparirten Kautschuks in San Salvador nicht höher als auf zehn Piaster zu stehen kam, so daß dem Producenten noch ein erheblicher Gewinn zufiel. [Bulletin de la Société d’encouragement (Paris) 1861, Juin, p. 366.]