BLKÖ:Schlumpf, Simon

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 30 (1875), ab Seite: 151. (Quelle)
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Sein Sohn Simon, der um das Jahr 1847 in jungen Jahren gestorben, war eine tief poetische Natur, der mit den weichen, gefühlstiefen Tönen, die er in seinen Liedern anschlug, an Hölty mahnte. Er hatte, um sich der ärztlichen Laufbahn zu widmen, Medicin studirt, und als er nach Padua gereist war, um dort die Rigorosen zu machen, fand er im Spital ein Mädchen, das an einem Brustleiden rettungslos darniederlag. Zu diesem Wesen fühlte er sich durch ihre sanfte Ergebung und eine Schönheit, „welche ihren hinsinkenden Leib wie Morgenlicht einer heiligen Zukunft“ verklärte, innig hingezogen. Dabei war er selbst sehr leidend und hoffte im milderen Klima Italiens eine Kräftigung seines gleichfalls unheilbaren Leidens. Sie ging ihm im Tode voran. Nun litt es auch ihn nicht mehr im Leben und er folgte ihr bald und liegt im Welschland begraben. Das Alles erzählt Dr. Adolph Pichler in der Gratzer „Iris“ 1850, in der Nummer vom 23. Juli, in dem Aufsatze: „Ein Tiroler Dichter“ und theilt auch mehrere Dichtungen des früh Verstorbenen mit.

Peternader (Anton), Tirols Landesvertheidigung nebst interessanten Biographien und Skizzen merkwürdiger Tiroler Landesvertheidiger (Innsbruck 1853, Witting, 8°.) Theil I, S. 19: „Joseph Schlumpf, Schützen-Hauptmann [152] von Innsbruck“. – Tiroler Schützen-Zeitung (Innsbruck, 4°.) V. Jahrg. (1850), Nr. 36 u. f.: Nekrolog.