BLKÖ:Schmidt, Joseph (Historienmaler)

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 30 (1875), ab Seite: 279. (Quelle)
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72. Schmidt, Joseph (Historienmaler, Geburtsort und Jahr unbekannt). Zeitgenoß. Ein Wiener Künstler, der seit nahezu 20 Jahren – und seit 1845 nach mehrjähriger Pause – in den Jahres-Ausstellungen in der k. k. Akademie der bildenden Künste zu Wien verschiedene Historien- und mehrere biblische Bilder ausgestellt hat. Ueber seinen Bildungs- und Lebensgang fehlen alle Nachrichten. Weder Nagler noch Müller-Klunzinger kennen seinen Namen. Im Jahre 1834 trat er mit seiner ersten Arbeit, einem Oelbildniß, öffentlich auf; nun folgten im Jahre 1835: „Oedipo’s Abschied von seinen Töchtern vor seinem Tode“; – „Die heilige Familie“; – 1836: „Die Auffindung Moses’“; – „Psyche und Zephyr“; – „Ein Bandit“; – „Abraham verstößt die Hagar mit ihrem Sohne Ismael“, welches Bild im Jahre 1841 neuerdings ausgestellt war; – 1837: „Die Geschwister am Grabe ihrer Eltern“; – „Orest“; – 1838: „Bruder Johann Capistran aus dem Orden des h. Franciscus“; – „Mathias Corvinus wird von seinem Vater Johann von Hunyad nach der Einnahme von Belgrad zum Ritter geschlagen“; – 1839: „Der Tod des Helden Johann von Hunyad“, war im folgenden Jahre in Pesth ausgestellt und um 150 fl. verkäuflich; – 1840: „Der Feldherr Arpad mit seinem Gefolge untersucht des Landes Ungarn Wasser, Erde und Gras. Nach einer alten Sage; – 1842: „Peter Szápáry in türkischer Gefangenschaft“; – 1845: „Peter Szápáry schenkt Hamsa Bey edelmüthig Leben und Freiheit“. Nach siebenjähriger Pause erschien er in der Ausstellung des Jahres 1852 mit einer „Flucht nach Egypten“ (150 fl.), seit welcher Zeit seine Bilder in den Ausstellungen nicht wieder zu sehen waren. Nach der Wahl der historischen Stoffe wäre ich geneigt, den Künstler für einen Ungar zu halten. Die vorgenannten Bilder hat er jedoch sämmtlich in Wien, wo er seinen bleibenden Wohnsitz hatte, gemalt.

Kataloge der Jahres-Ausstellungen in der k. k. Akademie der bildenden Künste bei St. Anna in Wien (8°.) 1834, S. 27, Nr. 286; 1835, S. 22, Nr. 236; S. 25, Nr. 285; 1836, S. 23, Nr. 298, 299; S. 26, Nr. 341; S. 27, Nr. 364; 1837, S. 21, Nr. 184; S. 24, Nr. 256; 1838, S. 21, Nr. 257; S. 24, Nr. 345: 1839, S. 25, Nr. 382; 1840, S. 27, Nr. 465; 1842, S. 20, Nr. 216; 1845, S. 8, Nr. 17; 1851, S. 4, Nr. 15.