BLKÖ:Semmelweiß, Ignaz
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
---|---|---|---|
korrigiert | |||
<<<Vorheriger
Semlitsch, Ludwig Julius |
Nächster>>>
Sempenz, Johann | ||
Band: 34 (1877), ab Seite: 88. (Quelle) | |||
Ignaz Semmelweis bei Wikisource | |||
Ignaz Semmelweis in der Wikipedia | |||
Ignaz Semmelweis in Wikidata | |||
GND-Eintrag: 118613138, SeeAlso | |||
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
| |||
|
Rokitansky’s war er in den Jahren 1846–1848 als Assistent der geburtshilflichen Klinik in Wien thätig und erwarb sich um die dortige Anstalt, wie überhaupt um die leidende Menschheit ein nicht geringes Verdienst dadurch: daß er die Ursachen der zerstörenden Puerperal-Epidemien in Wien in der Infection durch zersetzte animalische Stoffe nachwies, und dann auch die Mittel angab, durch welche in Hinkunft diesem Uebel vorzubeugen sei. „Diesen glücklichen Gedanken seiner Jugend“, schreibt sein Nekrologist, „verfolgte er auch als Mann mit unerbittlicher Strenge ebensosehr, wie mit dem Feuereifer für die Wahrheit, und es ist gewiß ebensosehr ihm, wie dem Fortschritte der Wissenschaft im Allgemeinen zu danken, daß seine Lehre immer mehr an Terrain gewann.“ Als praktischer Arzt war er zu sehr in Anspruch genommen, als daß ihm noch Muße genug geblieben wäre, um auch als Fachschriftsteller zu wirken und so ist dem Herausgeber dieses Lexikons nur die folgende Abhandlung seiner Feder[WS 1]: „Sackartige Ausbuchtung des schwangeren Mutterhalses“ bekannt, welche im 57. Bande der Prager „Vierteljahrschrift für die [89] praktische Heilkunde“ abgedruckt steht. Der Tod hat S. im kräftigsten Mannesalter von 50 Jahren dahingerafft.
Semmelweiß, Ignaz (Arzt, geb. in Ungarn um das Jahr 1815, gest. zu Döbling bei Wien 13. August 1865). Nachdem er in seiner Heimat die Vorbereitungsstudien beendet, hörte er daselbst und in Wien die Medicin, erlangte daraus die Doctorwürde, wurde praktischer Arzt und zugleich Professor seines Faches an der Pesther Hochschule. Einer der eifrigsten Schüler- Pesther Lloyd (polit. Journal) 1865, Nr. 187. – Fremden-Blatt. Von G. Heine (Wien, 4°.) 1865, Nr. 228.
Anmerkungen (Wikisource)
- ↑ Vorlage: Felder.