BLKÖ:Sicard von Sicardsburg, die Familie

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
Nächster>>>
Sicard, Pauline
Band: 34 (1877), ab Seite: 207. (Quelle)
[[| bei Wikisource]]
in der Wikipedia
GND-Eintrag: [1], SeeAlso
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Linkvorlage für Wikipedia 
* {{BLKÖ|Sicard von Sicardsburg, die Familie|34|207|}}

Ueber die Familie Sicard von Sicardsburg. Dem Prädicate Sicardsburg nach zu urtheilen, möchte der Architekt Sicard von Sicardsburg, der immer auch nur nach [208] seinem Prädicate Sicardsburg genannt erscheint, wohl in unmittelbarer Verwandtschaft mit dem ehemaligen Registrator des k. k. Artillerie-Hauptzeugamtes, Dominik Sicard stehen. Dieser (geb. in Wien im Jahre 1750, Todesjahr unbekannt) diente seit 1770 theils beim Hofkriegsrathe, theils bei dem General-Commando in Mähren, beim Haupt-Genieamte, beim Artillerie-Hauptzeugamte und besonders ausgezeichnet, als er im Jahre 1778 dem damaligen General-Geniedirector Grafen Pellegrini zur Führung der Genieamts-Correspondenz zur Armee nach Böhmen zugewiesen wurde. In Würdigung seiner Verdienste wurde Dominik S. mit Diplom vom 4. August 1820 in den erblichen Adel mit dem Prädicate von Sicardsburg erhoben. In welchem Verhältniß der Architekt August von S. zu obigem Dominik Sicard von S., ob als Sohn oder Enkel stehe, kann ich nicht feststellen. Außer des Architekten August am Schlusse seiner Biographie erwähnten zwei Brüdern, Moriz und Joseph, ist mir noch ein Johann Sicard von Sicardsburg bekannt, der im Jahre 1843 k. k. Rittmeister und Garde bei der ersten Arcieren-Leibwache war. Noch sei bemerkt, daß der Name höchst willkürlich bald mit einem, bald mit zwei c (Sicard und Siccard und ebenso das Prädicat Sicardsburg und Siccardsburg) geschrieben erscheint.

Wappen. Quadrirter Schild. 1 und 4: in Gold der Länge nach sechs blaue Rauten, paarweise gestellt; 2 und 3: in Silber und Schwarz quergetheilt in der oberen schwarzen Hälfte ein silberner einwärts schreitender Löwe mit offenem Rachen, roth ausgeschlagener Zunge, aufgeschlagenem Schweife; in der unteren silbernen Hälfte eine schwarze Bombe. Auf dem Schilde ein gekrönter Turnierhelm. Aus der Krone erhebt sich ein offener schwarzer Adlerflug, dem die obbeschriebene Bombe eingestellt ist. Die Helmdecken. Rechts blau mit Gold, links schwarz mit Silber unterlegt.