BLKÖ:Simonyi, Ernst

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Simoni, Joseph
Band: 34 (1877), ab Seite: 343. (Quelle)
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3. Eines Ernst (Ernö) Simonyi, gedenkt Kertbeny in dem unten bezeichneten Buche. Er nennt ihn einen Slowaken. Nach ihm war er vor der Revolution 1848 Stuhlrichter in Ungarn, in der Revolution trat er in die Armee der Aufständischen, ging nach der Komorner Capitulation, in welcher er mit inbegriffen war, 1849 nach Hamburg. Nachdem er eine Erzieherstelle in einer englischen Familie erhielt, reiste er mit dieser nach Italien. Im Jahre 1859 trat er in die ungarische Legion, welche in Italien damals sich gebildet hatte und wurde Capitän in derselben. Im Jahre 1861 wurde er in den ungarischen Landtag gewählt – so berichtet Kertbeny. – Doch erscheint er nicht unter den Abgeordneten, die damals in Pesth tagten, unter welchen sich wohl ein Ludwig Baron Simonyi, im Comitate Jenö gewählt (s. d. S. 337) und ein Simon Simonyi zu Vay-Vécse im Neutraer Comitate gewählt, aber nicht Ernö Simonyi befinden. Während seines Aufenthaltes im Auslande sammelte S. in den fremden Archiven Urkunden zur Geschichte Ungarns, welche von der ungarischen Akademie der Wissenschaften im Jahre 1862 in zwei Bänden herausgegeben wurden. Im Jahre 1864 war er – nach Kertbeny – Geschäftsreisender. [Kertbeny (K. M.), Die Ungarn im Auslande. I. Namensliste ungarischer Emigration seit 1849. 2000 Nummern mit biographischem Signalement (Brüssel und Leipzig 1864, Kießling und Comp., kl. 8°.) S. 57, Nr. 1520.] –