BLKÖ:Skiwa, Johann
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 35 (1877), ab Seite: 62. (Quelle) | |||
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[WS 1] Vorzüge der verschiedenen Instrumente und die geschickte Verwendung derselben zu charakterisirenden Schattirungen. Das Spiel der Tochter Irene wird als ein verständiges, maßvolles und nuancirtes, in welchem sich die anerkannt treffliche Methode des Vaters, als ihres Lehrers, bewährt, bezeichnet. Skiwa ist als Compositeur auf musikalischem Gebiete kein Fremdling und sind dem Herausgeber dieses Lexikons folgende Compositionen desselben bekannt: „Nocturne“ in D-moll, Op. 1; – „1iere Caprice“ in E-dur, Op. 2; – „2me Nocturne“ in H, Op. 3; – „3me Nocturne“ in A, Op. 5; – „Ballade sans paroles“ in As, Op. 6; – „Rondino sur des themes favoris de Linda de Chamounix“ in F, Op. 7; – „Fantaisie“ über ein beliebtes Thema aus der Oper „Parisina“, von Donizetti, Op. 9; – „4me Nocturne“ in F, Op. 10. – „Fantaisie sur Maria di Rohan, Opera di Donizetti“, Op. 12; – „Romance de l’opera Guido et Ginèvra, de Halevy“, Op. 13 ; – „Impromptu lyrique“, Op. 18; – „Capriccio“, Op. 25; – „Tarantelle“, Op. 26; – „Scherzo“, Op. 27. Weitere Nachrichten über Vater und Tochter Irene fehlen. – In den Jahren 1868 und 1869 taucht in der Musikwelt eine Wienerin, Constanze Skiwa auf. Diese trat zum ersten Male im März 1868 im Salon Erard in Paris auf und feierte einen glänzenden Erfolg. Nun erhielt sie den Antrag, im Krystall-Palaste in London zu spielen, den sie auch annahm, worauf sie eine längere Kunstreise durch England, Belgien und Holland unternahm und sich in Liverpool, Birkenhead, Gent, Mons und Antwerpen hören ließ. Ende des Jahres 1869 erhielt die Künstlerin einen Ruf, an einem der ersten Institute London’s als Clavierlehrerin einzutreten, den sie auch annahm und seither ist sie in London ansässig. Welche Verbindung zwischen beiden Clavier-Virtuosinen Irene und Constanze Skiwa besteht, ob sie Geschwister oder Verwandte sind, oder ob durch eine etwa willkürliche Verleihung der Taufnamen hinter Constanze und Irene nur Eine Pianistin Skiwa steckt, kann Herausgeber nicht bestimmen.
Skiwa, Johann (Componist, Geburtsort und Jahr unbekannt), Zeitgenoß. Im Jahre 1863 ließen sich am 4. Jänner Johann Skiwa und seine Tochter Irene als Clavierspieler im Saale der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien öffentlich hören. Skiwa spielte seine eigenen Compositionen: eine Ouverture in D-dur; ein Scherzo, einen Marsch für großes Orchester und ein Presto für das Clavier allein. Ueber diese Compositionen sprachen sich die in Musiksachen ebenso strengen als competenten, von dem Fürsten Czartoryski redigirten „Recensionen“ im Ganzen günstig aus, rühmen zunächst die Instrumentirung, das feinere Verständniß der individuellen- Recensionen und Mittheilungen über Theater und Musik. (Redigirt von den Fürsten Czartorysky (Wien, 4°.) IX. Jahrgang (1863), S. 28. – Fremden-Blatt. Von Gustav Heine (Wien, 4°.) 1868, Nr. 77, und 1869, Nr. 325 unter den „Kunst-, Theater- und Musik-Nachrichten“. – Neues Wiener Tagblatt 1868, Nr. 76 und 1869, Nr. 351, in der Rubrik: „Theater und Kunst“. – Zellner’s Blätter für Theater, Musik u. s. w. (Wien, kl. Fol.) XIV. Jahrg. (1868) S. 264.
Anmerkungen (Wikisource)
- ↑ Vorlage: inviduellen.