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BLKÖ:Smith, Julie

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Smith, J. Constanze
Band: 35 (1877), ab Seite: 184. (Quelle)
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Nicht zu verwechseln mit obiger Constanze Smith ist Julie Smith, die, eine geborene Engländerin, sich in Wien an einen Herrn verheirathet hat, der seiner Zeit als cameralistischer Schriftsteller bekannt war, in unserer Quelle aber nur mit dem Anfangs- und Endbuchstaben seines Namens L. v. T****i bezeichnet ist. Julie Smith war nur ein angenommener Autorname. Julie selbst war die Tochter des englischen Arztes und Reisenden Julius Griffith, der sich längere Zeit in Wien aufgehalten und über seine Reisen in Europa, Kleinasien und Afrika 1805 ein Werk in englischer Sprache herausgegeben hat, welches bald darauf in französischer und dann auch in deutscher Uebersetzung, betitelt: „Neue Reise in Arabien, der europäischen und asiatischen Türkei. Nach dem Englischen, von K. L. M. Müller“. Zwei Bände (Leipzig 1814, Hinrich. Mit einer Ansicht und drei Karten, gr. 8°.), erschienen ist. Griffith führte Watts mit seiner neuen Druckerschwärze in Wien ein. Die Wiener Drucker griffen jedoch nicht zu, wohl aber die Pesther. Auch baute er einen Dampfwagen, mit welchen, die am Tabor gemachte Probe mißlang. So setzte Griffith einen großen Theil seines Vermögens an Unternehmungen zu, die der Zeit vorausgingen und an ihrer Unreife scheiterten. Seine oberwähnte Tochter Julie schrieb in zwei Sprachen, in der deutschen und französischen, wie bemerkt, unter dem Pseudonym Julie Smith, unter welchen, sie auch in Raßmann’s „Pantheon“ aufgeführt erscheint, Die von Christoph Kuffner in Gemeinschaft mit F. L. V. von Biedenfeld zu Brünn in den Jahren 1821 und 1822 herausgegebenen „Feierstunden“ enthalten eine geistvolle Erzählung aus ihrer Feder und im Gräffer’schen „Conversationsblatte“ ist sie als französische Dichterin mit einer dort abgedruckten Elegie aufgetreten, worin sie in wehmüthigen Versen über die Wandlung einer [185] lieblichen Kindheit in eine traurige spätere Zeit und über verlorenes Friedensglück klagt. Selbstständig hat sie ein (erstes und einziges) Bändchen „Erzählungen“ (Brünn 1824, gr. 8°.) herausgegeben, welches zwei Erzählungen: „Die Fremde“ und „Die Rosen“ enthält. In den Vierziger-Jahren lebte die Dame noch in Wien. [Raßmann (Friedrich), Pantheon deutscher jetzt lebender Dichter u. s. w. (Helmstädt 1823, Fleckeisen, 8°.) S. 318: – Schindel (Karl Wilhelm Otto August), Die deutschen Schriftstellerinen des neunzehnten Jahrhunderts (Leipzig, 1825, Brockhaus, gr. 12°.) Bd. II, S. 317.]