BLKÖ:Soterius, Georg (II.)

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Soterius, Georg (I.)
Band: 36 (1878), ab Seite: 33. (Quelle)
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3. Georg (II.) Soterius (geb. zu Hermannstadt 4. November 1704, gest. 22. August 1765). Der ältere Sohn des Kreutzer Pfarrers Georg [siehe den Vorigen]. Nach beendeten Vorbereitungsstudien ging er 1723 nach Leipzig, erlangte dort die Magister-Würde und hielt, dem Lehramte sich zuwendend, allda öffentliche Vorträge. Auf den Wunsch seiner mittlerweile Witwe gewordenen Mutter kehrte er 1728 heim, wurde zunächst Conrector in Hermannstadt, welche Stelle er bis 1733 versah, im December dieses Jahres Rector, am 16. Mai 1737 Archidiakon und am 25. April 1741 Pfarrer zu Schellenberg. Von dort folgte er 1746 einem Rufe der Stolzenburger als Pfarrer ihrer Gemeinde, wurde im November 1752 Syndikus des Capitels und 1762 Dechant, welche Stelle er bis an sein im Alter von erst 51 Jahren erfolgtes Ableben bekleidete. Er war mit Anna Katharina geborenen von Bruckenthal verheirathet, welche ihm einen Sohn Johann Michael [s. diesen S. 31], nachmals ersten Soterius von Sachsenheim, gebar. Georg war ein wissenschaftlich gebildeter Priester; als Syndikus hielt er im Capitel die Vorträge: „De Abbatia Kerzensi“ und „De Decanis Cibiniensibus eorumque praerogativis“, welche jedoch ungedruckt geblieben; hingegen erschien von ihm in Druck: „Eine kurze und einfältige Unterweisung von der Beschaffenheit u. s. w. des allerheil. Leidens... Jesu Christi, wie diese zur Fastenzeit den Kindern in der Schule... beizubringen...“ (Hermannstadt o. J., Barth, 12°.), und stand dieses Büchlein viele Jahre lang bei der siebenbürgischen Schuljugend im Gebrauche. [Seivert (Johann), Nachrichten von siebenbürgischen Gelehrten und ihren Schriften (Preßburg 1785, Weber und Koralinßky, 8°.) S. 403.]