BLKÖ:Stöckl, Anton

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Stöckl, Leonhard
Band: 39 (1879), ab Seite: 97. (Quelle)
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Außer den bisher angeführten sind noch folgende Personen des Namens Stöckel oder Stöckl denkwürdig:

1. Anton Stöckl, ein beliebter Prediger zu Anfang des laufenden Jahrhunderts, der wohl auf einer Landpfarre der Wiener Erzdiöcese sein Seelenhirtenamt versehen haben mochte. Ueber seinen Bildungs- und Lebensgang finden sich nirgends Aufzeichnungen, nur Schwaldopler in seiner „Geschichte des neunzehnten Jahrhunderts“ hält ihn für bemerkenswerth genug, um von ihm zu erwähnen, „daß er für das Landvolk sehr brauchbare kurze Predigten auf alle Sonn- und Feiertage herausgegeben hat“. In der That ist auch Anton S. auf homiletischem Gebiete ziemlich fruchtbar, und Einzelnes von seinen Schriften wurde wiederholt aufgelegt. Daraus entnehmen wir auch, daß er sein Predigtamt über dreißig Jahre versehen habe. Die Titel seiner Schriften sind: „Homilien über die sonntäglichen Evangelien zur Belehrung und Erbauung der Landleute, unter der Frühmesse vorgetragen“ (Wien 1798, neue Auflage 1804, Ant. Doll, 4°.); eine dritte Auflage erschien als „Homilien und kurze Predigten auf alle Feiertage des Jahres“ (ebd. 1809, 8°.); – „Kurze Predigten auf alle Sonn- und Festtage des Jahres, zur Belehrung und Erbauung der Landleute“, zwei Jahrgänge oder vier Bände (Wien 1799–1803, A. Doll, 4°.); – „Neue Landpredigten über die sonn- und festtäglichen Evangelien mit einiger Rücksicht auf das System der reinen Moral“, zwei Bände (Wien 1805, Doll, 8°.); – „Auslegung der sonn- und festtäglichen Evangelien des ganzen Jahres, zur Belehrung und Erbauung des Landvolkes“, zwei Bände (Wien 1807, Doll, 8°.); – „Neue Sittenlehren für das katholische Landvolk über die sonn- und festtäglichen Evangelien des ganzen Jahres“, zwei Bände (Wien 1819, Doll, 8°.). Nun erschien nach längerer Pause anläßlich der damals den Kaiserstaat bedrohenden Choleraseuche seine „Predigt für das Landvolk über das Verhalten eines Christen bei der immer näher anrückenden Cholera-Seuche. Gehalten am 25. September 1831“ (Wien 1832, Doll, gr. 4°.). [(Schwaldopler), Historisches Taschenbuch [auch u. d. T. „Geschichte des neunzehnten Jahrhunderts“]. Mit besonderer Rücksicht auf die österreichischen Staaten (Wien, Anton Doll, kl. 8°.). Zweites Bändchen: „Geschichte des Jahres 1802“, S. 159.]. –