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BLKÖ:Stadl, Leopold Freiherr von

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Stadl, Hans Rudolph
Band: 37 (1878), ab Seite: 51. (Quelle)
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Franz Leopold Wenzel Freiherr von und zu Stadl in Wikidata
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7. Leopold Freiherr von S. (gest. um 1746). Desselben gedenkt Johann Baptist von Winklern in seinem „Biographischen und literarischen Nachrichten von den Schriftstellern und Künstlern, welche in dem Herzogthum Steiermark geboren sind“, als auch die Steiermärkische Zeitschrift n. F. VI. Jahrgang (1841), 2. Heft, S. 60, ohne irgend ein Datum der Geburt und des Todes, und auch nur annäherungsweise die Zeit, in welcher er gelebt, anzugeben! Dieser Freiherr Leopold war Besitzer der Herrschaft Kornberg, und beschäftigte sich viel mit historischen Forschungen, und sind seine genealogischen, freilich nicht immer zuverlässigen Arbeiten vielfach benützt worden. Eine Copie seines handschriftlichen „Ehrenspiegel des Herzogthums Steyermark“ in neun Bänden besitzt jetzt das „Landes-Archiv“ zu Gratz, und sein „Geschlechts-Geschichten-Erweiß durch Urkunden“, ist jetzt im Besitze des Freiherrn Otokar von Stadl, k. k. Rittmeisters a. D., welcher zur Zeit in Gratz lebt. Der „Ehrenspiegel“ enthält die Abbildungen vieler Wappen, Inschriften, Ansichten von Schlössern, Grabdenkmälern und genaue Nachzeichnungen von Siegeln, nebst Abschriften zahlreicher Urkunden. Leopold, der hie und da auch als Franz Leopold Freiherr von Stadl erscheint, war im Jahre 1731 Amts-Präsident der steierischen Stände, und von denselben beauftragt, gemeinsam mit Sigmund Albrecht Grafen Rindsmaul die Matrikel der Landleute und das Wappenbuch zu vervollständigen, und die Annalen der Familien in öffentlich glaubwürdiger Weise zu verfassen, woraus dann der oben erwähnte „Ehrenspiegel“ entstanden. Auch hätte, wie es die bei A. Leykam’s Erben in Gratz erschienenen „Ansichten aus der Steyermark“ (kl. qu. 4°.) im 53. Heft (Schloß Kornberg) berichten, der Freiherr Leopold am 4. März 1747 die Herrschaft Kornberg testamentarisch als Fideicommißgut eingerichtet, was aber, da er nach Leopold von Beckh-Widmanstetter schon 1746 gestorben, nicht stimmen will. [Beckh-Widmanstetter (Leopold), Die gegenwärtig blühenden Familien des steiermärkischen Hochadels (Gratz 1871, 8°.), S. 4, Anmerkung].