Zum Inhalt springen

BLKÖ:Steinschneider, Heinrich Joachim

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
<<<Vorheriger
Steinschneider, Jacob
Band: 38 (1879), ab Seite: 160. (Quelle)
[[| bei Wikisource]]
in der Wikipedia
Heinrich Joachim Steinschneider in Wikidata
GND-Eintrag: [1], SeeAlso
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Linkvorlage für Wikipedia 
* {{BLKÖ|Steinschneider, Heinrich Joachim|38|160|}}

Der oben am Schlusse erwähnte

1. Heinrich Joachim Steinschneider (geb. zu Tarnow 1814), ein Stiefbruder des obigen Jacob, kam in jungen Jahren zu seinem Stiefbruder nach Wien, besuchte gleich diesem die Akademie der bildenden Künste und stellte in der Jahres-Ausstellung 1832 zwei in Stahl geschnittene Werke, einen „Christuskopf“ und ein „Bildniß der damaligen Königin von Bayern“ aus, welchen beiden die Preismedaille zuerkannt worden war. Heinrich Joachim wendete sich nun dem Graveurfache zu, worin er Vortreffliches leistete und in Behandlung und Zeichnung noch seinen Stiefbruder Jacob, der doch selbst Vorzügliches leistete, übertraf. Nur in der Ausführung kam er ihm nicht gleich. In Wien arbeitete Heinrich Joachim bis zum J. 1858. Ein nun immer mehr sich steigerndes Augenübel nöthigte ihn, das anstrengende Graviren endlich ganz aufzugeben. Er übersiedelte darauf nach Paris, wo er bis zum Jahre 1870 verblieb. Als im genannten Jahre die damals gegen die Deutschen herrschende Gehässigkeit der Franzosen ersteren den Aufenthalt in der Seinestadt verleidete und die Deutschen in Schaaren auswanderten, verließ auch S. die Stadt Paris und übersiedelte nach England, wo er noch zur Stunde lebt. –