BLKÖ:Sterzinger, Martin (um 1809)
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 38 (1879), ab Seite: 320. (Quelle) | |||
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Joseph S., dessen Patriotismus und Hingebung für die Sache seines Kaisers wir in der besonderen Lebensskizze [S. 314] geschildert, zählt auch zu den Landesvertheidigern vom Jahre 1809, in welchem vier Brüder zugleich, einer als Feldcaplan, wider den Feind ins Feld gezogen waren. Da Johann Georg Tschurtschenthaler, der damalige Hauptmann der Stadtschützen-Compagnie seines Dienstes in der Commune wegen sein Commando aufgeben mußte, übernahm Martin S. dasselbe und marschirte am 26. Juli 1809 zur Vertheidigung des Grenzpasses nach Scharniz. Der inzwischen zu Znaim zwischen Oesterreich und Frankreich abgeschlossene Waffenstillstand machte allen ferneren Kämpfen vor der Hand ein Ende. Als dann die Defension des Landes Tirol ernstlich betrieben wurde, verwendete Tschurtschenthaler den gewandten und muthigen Sterzinger zu mancherlei mitunter gefährlichen Missionen. Unter anderen ging Sterzinger im Auftrage des damaligen Stadtmagistrates nach dem feindlichen Bayern, um dort, da es der Defension an Geld fehlte, solches bei bekannten Häusern aufzunehmen, einzucassiren und ins Land zu bringen, was bei den damaligen Verhältnissen eben so schwierig als gefährlich war, aber unserem Sterzinger ganz gut gelang. Martin starb als Marschcommissär im Jahre 1854. –
3. Ein anderer Martin Sterzinger, ein Bruder des Landesvertheidigers