BLKÖ:Stregen Freiherr von Glauburg, Felix August

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 40 (1880), ab Seite: 7. (Quelle)
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Stregen Freiherr von Glauburg, Felix August (k. k. Feldmarschall-Lieutenant, geb. am 9. August 1783, gest. zu Frankfurt am Main am 14. Februar 1854). Ein Zögling der Genie-Akademie, trat er im September 1801, im 18. Lebensjahre, als Corpscadet in die Armee, in welcher er 1802 gleich zum Oberlieutenant aufrückte. Nicht ohne Erfolg stand er während der Kriege zu Anfang dieses Jahrhunderts in vielseitiger Verwendung. So befand er sich 1805 unter den blokirten Truppen in Venedig, 1809 als Hauptmann zunächst bei der italienischen Armee, dann im Brückenkopfe vor Preßburg, dessen heldenmüthige Vertheidigung auch ihm Anerkennung brachte. 1813 und 1814 den Truppen in Sicilien zugetheilt, wirkte er daselbst mit den verbündeten Engländern; er betheiligte sich mit diesen an den Landungen bei Giareggio und Livorno und den dabei stattgefundenen Gefechten, sowie an den Unternehmungen gegen Lucca von ersterem Orte aus. Bei allen diesen Gelegenheiten mit großem Eifer thätig, ward er vom Hofkriegsrathe für den Leopoldorden in Antrag gebracht. Allerdings blieben die diesfälligen Verwendungen ohne Erfolg, doch ward ihm wenigstens die Genugthuung zutheil, daß er unter den einer besonderen Auszeichnung würdigen Officieren aufgeführt und dieser Umstand auch in der Conduiteliste angemerkt erschien. In der folgenden langen Friedensepoche nun stand er abwechselnd bei dem Sappeur- und dem Ingenieur-Corps, und zwar als Major vom December 1828 bis Februar 1833, als Oberstlieutenant bis April 1836, als Oberst bis Mai 1844, worauf er General-Major, im Juli 1848 Director der Genie-Akademie und einige Monate später Feldmarschall-Lieutenant wurde. Aus der Zeit seines langen Dienstes im Sappeur- und Ingenieur-Corps gedenken wir seiner Verwendung bei den fortificatorischen Arbeiten des Forts Malghera im Jahre 1805, seiner Thätigkeit 1815 in der Festung Peschiera, welche er in Vertheidigungsstand setzte und mit bombenfesten Casernen versah; in den späteren Jahren leitete er die Aufnahme der Sperrpunkte Predil und Chiusa veneta, zu deren Befestigung er die Pläne entwarf; auch hatte er wesentlichen Antheil an den Arbeiten behufs der Anlage der Eisenbahn Wiener-Neustadt-Triest. Drei Jahre lang stand er der Genie-Akademie als Director vor und war als solcher so glücklich, diese Anstalt in den Wirren des ereignißreichen Jahres 1848 in vollster Ordnung zu erhalten. Als er am 14. Mai 1851 nach beinahe 50jähriger ausgezeichneter Dienstleistung in den Ruhestand übertrat, zeichnete ihn der Kaiser mit dem Commandeurkreuze des Leopoldordens aus, worauf seine Erhebung in den österreichischen Freiherrenstand erfolgte. Drei Jahre später starb Baron Stregen im 71. Lebensjahre. Ueber seine Familie siehe Seite 8 die Quellen.

Oesterreichischer Militär-Kalender. [8] Herausgegeben von Hirtenfeld und Meynert (Wien, 8°.) Jahrg. 1855, S. 126. – Oesterreichischer Soldatenfreund (Wien, 4°.) 1854, S. 129. – Freiherrenstands-Diplom ddo. 30. August 1851.