BLKÖ:Stur a Sancto Radegunde, Coloman

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 40 (1880), ab Seite: 223. (Quelle)
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Noch sind erwähnenswerth:

1. Coloman Stur a Sancto Radegunde (geb. zu Hochrupersdorf in Niederösterreich 15. November 1703, gest. in Wien 15. October 1759). Nach einem mit handschriftlichen Glossen versehenen Exemplar von Jaroslaw Schaller’s „Kurzen Lebensbeschreibungen der verstorbenen gelehrten Männer aus dem Orden der frommen Schulen u. s. w.“, welches in meinem Besitze ist, hieße Pater Coloman nicht Stur, sondern Stier; jedoch fehlen für die Richtigkeit dieser Glosse alle Anhaltspunkte. Er trat im Jahre 1719 in den Piaristenorden, machte am 19. October 1721 Profeß und wurde nun im Lehramte verwendet, in welchem er sich namentlich um das Studium des classischen Latein im Piaristenorden der österreichischen Provinz wesentliches Verdienst erwarb. Ueberdies widmete er auch der Pflege des Griechischen und der höheren wissenschaftlichen Disciplinen unausgesetzt seine Sorgfalt. Anfangs lehrte er in den niederen deutschen und lateinischen Schulen, dann trug er den Ordenszöglingen zu Kremsier in Mähren, zu Leitomischl in Böhmen, zu Wien und Horn in Oesterreich Philosophie, Theologie und geistliches Recht durch vierzehn Jahre vor. Hierauf wurde er Rector des Collegium Josephinum, sowie des Collegiums zu St. Thekla in Wien, dessen Bibliothek er ansehnlich vermehrte, [224] endlich 1759 Vorsteher der österreichischen Provinz seines Ordens, von welcher Würde ihn noch im nämlichen Jahre der Tod abberief. Im Druck erschien von Stur blos nachfolgende Schrift: „Dissertatio ad locum I. Theologicum de scriptura Sacra cum adnexis assertionibus ex universa Theologia historico-dogmatica ad mentem Doctoris Angelici“ (Wildberg 1745, 8°.). [Schaller (Jaroslaw), Kurze Lebensbeschreibung jener verstorbenen gelehrten Männer aus dem Orden der frommen Schulen, die sich durch ihr Talent u. s. w. ausgezeichnet haben (Prag 1799, Gryebek, 8°.) S. 87. – Horanyi (Alexius), Scriptores piarum Scholarum liberaliumque artium magistri, quorum ingenii monumenta exhibet... (Budae 1809, 8°.) Pars II, p. 701.] –