BLKÖ:Sunstenau, die Freiherren von, Genealogie

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 40 (1880), ab Seite: 326. (Quelle)
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Zur Genealogie der Freiherren von Sunstenau. Die Freiherren Sunstenau von Schützenthal sind keine alte, aber in den Annalen der österreichischen Kriegsgeschichte rühmlichst bekannte Soldatenfamilie. Schon der erste Sunstenau, dessen die Geschichte denkt, Heinrich, war Soldat und erhielt in Würdigung seiner Verdienste im Jahre 1787 den Adel mit dem Prädicate „von Schützenthal“. Ale Oberst und Brigadechef fand er im Feldzuge 1799 bei dem Sturme auf die Neckerauer Verschanzungen den Heldentod auf dem Felde der Ehre. Sein Sohn Heinrich, welcher das Glück hatte, ein hohes Greisenalter zu erreichen, war gleichfalls ein Held auf dem Schlachtfelde, aber auch ein intelligenter Militär, der, wie im Kriege das Schwert, so im Frieden die Feder zu führen verstand. Seine Lebensgeschichte S. 324 gibt ein Bild seiner langjährigen Thätigkeit im Dienste seines Herrn und Kaisers, der ihn mit Diplom vom Jahre 1845 in den erblichen [327] Freiherrenstand erhob. Heinrichs zwei Söhne, Emil und Friedrich, widmeten sich gleich dem Vater und Großvater dem kaiserlichen Waffendienste. Der jüngere, Friedrich, erlangte, nachdem er 1848 auf dem Felde der Ehre sein Leben für Kaiser und Vaterland geopfert hatte, die höchste Kriegerehre, da ihm noch im Tode das Ritterkreuz des Maria Theresien-Ordens verliehen wurde. Von seine Gattin Anna, geborenen von Harttmann, hatte er nur zwei Töchter, Anna und Edith, in denen nunmehr nur weiblicherseits das Freiherrengeschlecht der Sunstenau noch fortblüht. Ihre Mutter Anna vermälte sich wieder, und zwar mit dem k. k. General-Major Alfred Du Rieux de Feyau. Der Mannesstamm erlosch 1872 mit Friedrichs älterem Bruder Emil, der unvermält geblieben war. Auch dieser war Soldat. Im Feldzuge des Jahres 1848 zeichnete er sich in Italien durch seine Tapferkeit aus und wurde nach der Schlacht bei Novara Oberstlieutenant. Körperliche Leiden aber nöthigten ihn, den activen Dienst zu verlassen. Er trat 1853 als Oberst in den Ruhestand und starb am 12. April 1872 im Alter von 68 Jahren. [Vergleiche Oesterreichisch-ungarische Wehrzeitung, 1872, Nr. 50, in der Abtheilung „Sterbefälle“.]

Wappen. In Blau ein geharnischter silberner Bogenschütz mit gespanntem Bogen. Den Schild bedeckt die Freiherrnkrone, auf welcher sich ein gekrönter Turnierhelm befindet, aus dessen Krone ein Mann hervorwächst, der ein blankes Schwert zückt. Die Helmdecken sind blau mit Silber unterlegt.
[325]
Stammtafel der Freiherren Sunstenau v. Schützenthal.
Heinrich
1787 Adel mit Prädicat von Schützenthal,
⚔ † 1799.
N. N.

Heinrich [S. 324]
1845 Freiherr
geb. 24. Juni 1780, † 4. November 1865,
1) Dominica von Kudriaffsky
† Juli 1834.
2) Cölestine Freiin von Miltitz
(getrennt von ihrem Gatten).
Emil
geb. 4. December 1804,
† 12. April 1872.
Friedrich [S. 321]
geb. 1807, ⚔ † 24. Juli 1848.
Anna, geborene von Harttmann,
wiedervermälte Alfred Du Rieux de Feyau,
k. k. General-Major a. D.
Anna
geb. 1844.
Edith
geb. 1846.