BLKÖ:Sykora, Johann Nep.
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 41 (1880), ab Seite: 88. (Quelle) | |||
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Jos. Fr. Smetana [Band XXXV, S. 176] einige Jahre nach Sykora’s Tode; – „Výtah z německé mluvnice aneb nápomocná knížka pro českou mládež k snadnému a pravidelnému naučení se řeči německé“, d. i. Auszug aus der deutschen Sprachlehre oder Hilfsbüchlein für die čechische Jugend zur leichten und richtigen Erlernung der deutschen Sprache (erste Aufl. 1833, dreizehnte Aufl. 1862), das in beiden Sprachen geschriebene Buch ist dem Prager Oberstburggrafen Karl Grafen Chotek gewidmet; – „Anleitung zur schnellen und gründlichen Erlernung der Anfangsgründe der böhmischen Sprache“ (1839); – „Kurzgefasstes Lehrbuch der böhmischen Sprache und Rechtschreibung zum Selbstunterricht für Deutsche“ (1844, neue Aufl. 1851 und 1857), dazu gehört als praktischer Theil: „Praktische Uebungen der böhmischen Sprache zum Selbstunterrichte, mit einem bedeutenden Vorrathe von Anekdoten, Fabeln und Erzählungen zum Uebersetzen aus einer Sprache in die andere (1844); – „Německá mluvnice pro Čechy s ohledem na jazyk český“, d. i. Deutsche Sprachlehre für Čechen mit Hinblick auf die čechische Sprache (1844), eine zweite mit Beispielen und Aufgaben vermehrte [89] Ausgabe veranstaltete 1851 J. Brzezanowsky, und erschien davon im J. 1859 eine vierte ganz umgearbeitete Auflage. Sykora war ein tüchtiger Lehrer, der die Jugend liebte und sich mit vollem Eifer seinem Berufe hingab. 45 Jahre lang hatte er sein Lehramt versehen, als er im Alter von 65 Jahren vom Tod dahingerafft wurde.
Sykora, Johann Nep. (čechischer Schriftsteller, geb. zu Pavlikov im Jahre 1780, gest. zu Pilsen 2. September 1845). Nachdem er sechs Jahre als Hilfslehrer in Horaždowitz zugebracht hatte, kam er an die neu errichtete Pfarrschule in Pilsen und später von dieser an die Hauptschule daselbst. Da hier die Jugend auch in der deutschen Sprache Unterricht erhielt, so sann er darauf, seinen Schülern das Erlernen derselben möglichst zu erleichtern, und er gerieth auf den Gedanken, Sprachlehrbücher zum Gebrauche seiner Zöglinge zu schreiben. Er hatte bei dieser Arbeit die Kinder beider Nationen im Auge und schrieb für die čechischen Knaben deutsche, für die deutschen čechische Sprachlehren. Diese Schriften erfreuten sich auch so günstiger Aufnahme, daß sie wiederholte Auflagen erlebten und selbst nach seinem Tode noch im Gebrauche blieben. Die Titel seiner Schriften sind: „Poukázání k důkladnému ponaučení českého i také německého čtení“, d. i. Anweisung, um vollkommen das Čechische und Deutsche lesen zu lernen (1833, zweite Aufl. 1840), eine dritte Auflage mit dem veränderten Titel: „Kliček českého i německého jazyka“, d. i. Schlüssel der böhmischen und deutschen Sprache, veranstaltete- Šembera (A.), Dějiny řeči a literatury československé. Věk novější, d. i. Geschichte der čechoslavischen Sprache und Literatur. Neuere Zeit (Wien 1869, gr. 8°.) S. 291.