BLKÖ:Szumlański, Joseph

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 42 (1880), ab Seite: 284. (Quelle)
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1. den unirten Bischof von Lemberg Joseph Szumlański (gest. 8. Juni 1708), welcher, ein Sohn des königlichen Rottmeisters Stanislaus, anfangs die militärische Laufbahn einschlug, nach dem Ableben des Lemberger Bischofs Želibor aber sich um das Bisthum bewarb. Mit ihm zugleich concurrirte um dasselbe Eustach Swistelnicki, der von einer Partei auch 1668 zum Bischof gewählt und von dem damaligen Stellvertreter des Metropoliten geweiht wurde. Szumlański, dadurch in seiner Competenz nicht beirrt, ließ sich von seiner Partei ebenfalls wählen und zum Bischof weihen, so daß gleichzeitig zwei Oberhirten derselben Diöcese fungirten. Die unten bezeichnete Quelle gibt ein recht anschauliches Bild von den damaligen ganz eigenthümlichen Verhältnissen der griechisch-unirten Kirche in Galizien. Dieser bischöfliche Streit dauerte bis zu dem im Jahre 1676 erfolgten Ableben Swistelnicki’s, worauf Szumlański in der ganzen Diöcese als Bischof anerkannt wurde. Schon im folgenden Jahre sendete er ein Schreiben nach Rom, worin er erklärte, daß er der Union beitrete, um deren Ausbreitung in seinem Kirchensprengel er sehr thätig sich erwies. Er stand in großem Vertrauen bei König Johann III. (Sobieski) und August II. und leitete erfolgreich die Unterhandlungen mit den Kosakenhetmanen Doroszenko und Mazeppa. –