BLKÖ:Tóth, Andreas

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 46 (1882), ab Seite: 227. (Quelle)
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Tóth, Andreas (ungarischer Poet, geb. zu Szabolcs, der Hauptstadt des gleichnamigen ungarischen Comitats, im Jahre 1824). Der Sproß einer calvinischen Familie, widmete er sich in seinem Geburtsorte Szabolcs dem Studium der Rechte. In der Eigenschaft eines Rechtspraktikanten wurde er von der Revolution 1848 überrascht, an der er als Gemeiner der Borsoder Freiwilligen theilnahm. Er machte den Winterfeldzug 1848/49 mit, erfror sich in demselben die Füße und erhielt, für weiteren Waffendienst unfähig, seinen Abschied. Nun trat er in den Stand der Ehe und lebte als Landwirth zu Betta im Borsoder Comitate. Frühzeitig erregte er in Journalen durch die Sinnigkeit seiner Gedichte die Aufmerksamkeit literarischer Kreise. Einige Jahre nach Bewältigung des Aufstandes ließ er eine Sammlung seiner Gedichte, betitelt: „Zengő bokor“, d. i. Klingestrauch, zwei Bände (Pesth 1853), erscheinen; diesen folgten bald die „Ujabb költeményei“, d. i. Neuere Gedichte (Pesth 1855), dann „Angyalbandi“, in sechs Oden (ebd. 1856) und „Harang virágok“, d. i. Glockenblumen (ebd. 1862, Emich, 8°.). Ueber Andreas Tóth’s spätere literarische Thätigkeit liegen uns keine Nachrichten vor. Seine Dichtungen charakterisirt die Kritik als Ergebnisse eines melancholischen Gemüthes, welche sich durch Bilderpracht und correcte Sprache auszeichnen.

Jelenkor. Politikai és társas élet Encyklopaediája, d. i. Die Gegenwart. Politische [228] und Real-Encyklopädie (Pesth 1858, Gustav Heckenast, gr. 8°.) S. 95. – Arckép- Album, d. i. Porträt-Album. Pesth. I. – Kertbeny (C. M.). Album hundert ungarischer Dichter. In eigenen und fremden Uebersetzungen (Dresden und Pesth 1854, R. Schäfer und Hermann Geibel, 12°.) S. 400.
Porträte. 1) Facsimile des Namenszuges: „Tóth Endre“. Barabás (lith.) 1855 (4°.). – 2) Facsimile des Namenszuges „Tóth Endre“. Nyomt. Walzel. 1853 (12°.). Lithographie.