BLKÖ:Třebický, Ignaz
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Třebický, Franz Caspar | ||
Band: 47 (1883), ab Seite: 91. (Quelle) | |||
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Třebický (sprich Tschebicky), Ignaz (Humanist, geb. zu Neuhaus in Böhmen 1797, gest. 1864). Der Sohn unbemittelter Eltern, besuchte er einige Zeit das Gymnasium, dann aber erlernte er das Tuchmachergewerbe und brachte es durch Ausdauer, Fleiß und Geschicklichkeit zu einem ansehnlichen Industriellen. Im Jahre 1853 kaufte er sich bei Patzau im Taborer Kreise Böhmens eine Besitzung und in Wien ein Haus. Seitdem an beiden Orten abwechselnd lebend, wirkte er emsig für die Interessen seiner Landsleute, einige Zeit auch als Vicepräses der Wiener „Slovanska beseda“. Er starb im Alter von 67 Jahren und wurde in seiner Vaterstadt Neuhaus begraben. Ein bleibendes Andenken stiftete er sich durch eine bei Böhmen nicht gewöhnliche Verfügung (u nás neobyčejny, wie der „Slovník“ ausdrücklich betont), mit welcher er seiner Vaterstadt Einhunderttausend Gulden zu humanistischen Zwecken legirte. Seine Witwe Magdalena, eine geborene Zahradnik aus Brünn, wird gleichfalls ob ihres Wohlthätigkeitssinnes gepriesen: sie schenkte der Gewerbeschule in Neuhaus ein Capital von 30.000 fl.; außerdem stiftete sie in dieser Stadt den Verein der h. Ludmilla, dem sie einen jährlichen Beitrag von 100 fl. spendete. 1872 lebte diese Wohlthäterin noch in Wien.
- Slovník naučný. Redaktoři Dr. Frant. Lad. Rieger a J. Malý, d. i. Conversations-Lexikon. Redigirt von Dr. Franz Lad. Rieger und J. Malý (Prag 1872, I. L. Kober, Lex.-8°) Bd. IX, S. 555.