BLKÖ:Teichengraeber, Ludwig

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
<<<Vorheriger
Teichel, Johann
Nächster>>>
Teimer, Ignaz
Band: 43 (1881), ab Seite: 210. (Quelle)
[[| bei Wikisource]]
in der Wikipedia
Lajos Tavasi in Wikidata
GND-Eintrag: 115789669, SeeAlso
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Linkvorlage für Wikipedia 
* {{BLKÖ|Teichengraeber, Ludwig|43|210|}}

Teichengraeber, Ludwig (Schulmann, geb. zu Igló in Ungarn um das Jahr 1821). Nach der unten angegebenen Quelle, welche schreibt: Ludov. Teichengraeber alias Tavassy, scheint er, der modernen Unsitte folgend, seinen gut deutschen Namen in Tavassy magyarisirt zu haben. In der Heimat studirte er in Igló und Leutschau, im Auslande auf den Hochschulen Jena, Halle und Berlin, wo er namentlich philologische und pädagogische Disciplinen betrieb. Vor seiner Rückkehr nach Ungarn bereiste er noch Deutschland, machte auch einen Ausflug nach Helgoland, und als er darauf heim kam, trat er sofort ein Lehramt an und wurde Professor, zugleich auch Rector am Gymnasium zu Pesth. In dieser Stellung gab er mehrere Schulprogramme und etliche Schriften pädagogischen Inhalts heraus. Von diesen nennen wir: „Tanoda és egyház“, d. i. Schule und Kirche (Pesth 1846); – „Nevelési emleklapok“, d. i. Pädagogische Erinnerungsblätter, 8 Hefte (Pesth 1846 bis 1848). In den Bewegungsjahren betheiligte er sich an der Erhebung seiner Nation und büßte nach unterdrücktem Aufstande seinen Feuereifer damit, daß er als Strafsoldat in die k. k. Armee eingereiht wurde. Später kam er als ordentlicher Professor an die städtische Realschule in Igló, wo er noch zu Ende der Fünfziger-Jahre bedienstet war.

Haan (A. Ludovicus), Jena hungarica sive memoria Hungarorum a tribus proximis saeculis Academiae Jenensi adscriptorum (Gyulae 1858, Leop. Rethy, 8°.) p. 167.