BLKÖ:Teschner, Heinrich von

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
<<<Vorheriger
Teschlak
Nächster>>>
Tesi, Vittoria
Band: 44 (1882), ab Seite: 24. (Quelle)
[[| bei Wikisource]]
in der Wikipedia
Heinrich von Teschner in Wikidata
GND-Eintrag: [1], SeeAlso
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Linkvorlage für Wikipedia 
* {{BLKÖ|Teschner, Heinrich von|44|24|}}

Teschner, Heinrich von (k. k. Oberst, geb. 3. März 1739, gest. zu Pilsen 10. März 1802). Im Jahre 1755 trat er in den Dienst der kaiserlichen Armee, in welcher er es bis zum Range eines Obersten und Regiments-Commandanten im k. k. Infanterie-Regimente Nr. 35, damals Herzog von Modena, heute Philippovič, brachte. Wegen persönlicher Tapferkeit wurde er in der Relation über die Schlacht bei Stockach am 25. März 1799, in welcher er als Oberstlieutenant ein Bataillon befehligte, namentlich belobt. Wie sehr in Ehren aber der Oberst bei seinem Regimente stand, beweist das ihm von den Officieren desselben nach seinem Ableben in Pilsen errichtete Monument. Auf einem Piedestal erhebt sich eine Urne, auf den vier Seiten des Monuments liest man folgende Inschrift: „Dem geliebten Vorgesetzten, dem braven Manne setzen dies zum Beweise ihrer Achtung und Liebe die Officiere des k. k. Regiments Herzog von Modena im Jahre 1803 – dem Andenken Heinrich von Teschner’s, Obersten und Commandanten des Infanterie-Regiments Herzog von Modena Nr. 35. Er ward geboren am 3. März 1739, diente seinem Monarchen und dem Vaterlande durch 47 Jahre; machte 17 Feldzüge mit, wohnte 9 Schlachten und 4 Belagerungen bei; empfing vier Wunden vor dem Feinde und schied von uns in eine bessere Welt den 10. März 1802“. In einer Vertiefung dieses Denkmals wurde in einem zinnernen Gefäße die Rangliste der damals im Regimente dienenden Officiere eingelegt. Der Magistrat der Stadt Pilsen aber ließ zum Beweise seiner Theilnahme an der dem verblichenen Helden erwiesenen Ehre vom Reichsthore an durch die ganze Vorstadt bis zu der Stelle, wo das Monument aufgestellt wurde, eine Allee anlegen.

Thürheim (Andreas Graf). Gedenkblätter aus der Kriegsgeschichte der k. k. österreichischen Armee (Wien und Teschen 1880, K. Prochaska, Lex.-8°.) Bd. I, S. 237, unter Jahr 1799.