BLKÖ:Tischler, Ludwig

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Tischler, F. S.
Band: 45 (1882), ab Seite: 180. (Quelle)
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Tischler, Ludwig (Architekt, geb. zu Triest im Jahre 1840). Ueber die Lebensumstände dieses Künstlers, dessen Name in Wiens Baugeschichte unserer Tage eine ehrenvolle Stelle einnimmt, ist uns nur wenig bekannt. Am polytechnischen Institute in Wien sich heranbildend, pflegte er besonders das Studium des Baufaches. Später, als er ins praktische Leben trat, wirkte er zumeist im Interesse der Wiener Baugesellschaft, und die Abbildungen der von derselben nach seinen Plänen und Entwürfen aus geführten Bauten waren in zehn Heften Photographien und Zinkographien auf der historischen Kunstausstellung, welche 1877 aus Anlaß der Eröffnung der neuen Akademie der bildenden Künste in Wien stattfand, zu sehen. Nach seinem Plane wurde auch das prächtige Hôtel „Metropole“ in Wien gebaut. Ferner verband er sich mit Karl von Lützow zur Herausgabe eines architektonischen Sammelwerkes, betitelt: „Wiener Neubauten“ (Wien, Lehmann und Wentzel), wovon der erste fertige Band zwölf Lieferungen mit 96 Tafeln, letztere von dem trefflichen Architekturstecher Eduard Obermeyer ausgeführt, enthält, der zweite im Erscheinen begriffen ist. Dieses Werk ist eine bildliche Geschichte des Aufschwunges der Baukunst in Oesterreich und namentlich in Wien, welche mit dem Falle der Wälle und Mauern und der Stadterweiterung Wiens beginnt. In der Wiener Weltausstellung 1873, Abtheilung Kunst, war Tischler durch die perspectivische Ansicht des Hôtel „Metropole“ und die Entwürfe des Palais von Arthur Schnapper und jenes des Freiherrn Helfert, alle in Wien, vertreten.

Allgemeine Zeitung (Augsburg, Cotta) 1877, Nr. 316, S. 4739: „Architektonische Werke. 1. Wiener Neubauten“. Von W. Lübke.