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BLKÖ:Veith, Johann Elias

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Veith, Jacob
Band: 50 (1884), ab Seite: 80. (Quelle)
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Veith, Johann Elias (Veterinärarzt, geb. zu Kuttenplan 1789). Ein Bruder des berühmten Homileten Johann Emanuel Veith [S. 81]. Wie dieser widmete er sich dem Studium der Medicin und erhielt 1816 eine Secundararztstelle an der chirurgischen Abtheilung des allgemeinen Krankenhauses zu Wien. Später wendete er sich, und zwar zumeist auf Veranlassung seines Bruders, der Thierheilkunde zu, bekleidete dann 1821 eine erledigte Pensionär- und bald darauf eine Correpetitorstelle am Wiener Thierarzenei-Institute, an welchem Johann Emanuel kurz vorher noch als Director fungirt hatte. 1823 wurde ihm an letztgedachter Anstalt das Lehramt der Chirurgie verliehen, welches er später mit jenem der Seuchenlehre vertauschte, dann trug er Operationslehre, gerichtliche Thierarzeneikunde und Naturgeschichte der Haussäugethiere vor. Im Jahre 1831 besorgte er die dritte, 1841 die vierte Auflage des von seinem vorerwähnten Bruder herausgegebenen „Handbuchs der Veterinärkunde in besonderer Beziehung auf die Seuchen der nutzbarsten Haussäugethiere“ in zwei Bänden, denen er seine eigenen Zusätze beifügte. Selbständig gab er heraus ein „Handbuch der gesammten gerichtlichen Thierarzeneikunde für Aerzte, Thierärzte, Oekonomen und Rechtsgelehrte“ (Wien 1826), von welchem 1836 eine zweite und 1850 eine dritte verbesserte und vermehrte Auflage (Wien, bei Braumüller, gr. 8°.) und wieder ebenda 1861 eine vierte in Lex.-8°. herauskam; Johann Posgay hat davon eine magyarische Uebersetzung („Törvényszéki állatorvostan“) bei Gustav Emich in Pesth 1855 erscheinen lassen; – „Naturgeschichte der nutzbarsten Haussäugethiere“ (Wien 1856, Braumüller, gr. 8°.). Von Veith’s kleineren Artikeln sind zu erwähnen in Ekel’s „Mittheilungen [81] österreichischer Veterinäre“ im Jahrgange 1844 zwei Aufsätze über Harnruhr und Drehkrankheit der Schafe. 1855 trat Veith von seinem Lehramte in den Ruhestand über und lebt in Wien, mit menschenärztlicher Praxis stark beschäftigt.

Schrader-Hering. Biographisch-literarisches Lexikon der Thierärzte aller Zeiten und Länder (Stuttgart 1863, Ebner und Seubert, Lex.-8°.) S. 442.
Porträt. Holzschnitt. Ohne Angabe des Zeichners und Xylographen im vorbenannten Werke.