BLKÖ:Vollo, Giuseppe
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 51 (1885), ab Seite: 270. (Quelle) | |||
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Volo; und unterscheidet sich sein Schriftstellername von demselben nur durch das doppelte l (Vollo). Den ersten Unterricht genoß Giuseppe in Venedig, die politisch-juridischen Studien machte er an der Universität in Padua. Doch wendete er sich bald der schriftstellerischen Laufbahn zu, und das erste Werk, womit er vor das Publicum trat, war „Caino. Dramma“ (Venedig 1843), welches nicht zur Aufführung gelangte; demselben folgten: „I due Foscarì“ (Venedig 1844), worin der berühmte Tragöde Gustav Modena einen seiner Schauspielertriumphe feierte; – „Un’ora triste o un’idea fissa. Dramattino“ (ebd. 1846). Im Jahre 1843 übernahm er nach Luigi Carrer [Bd. II, S. 292] die Redaction des literarischen Blattes „Il Gondoliere“ und war Mitgründer und Mitarbeiter in Gemeinschaft mit Modena, Dall’Ongaro, Valussi und Anderen des 1848 in Venedig herausgegebenen politischen Journals „Fatti e parole“. An der revolutionären Erhebung Venedigs 1848 nahm er thätigen Antheil; er kämpfte als Freiwilliger in den Truppen der Rebellen und wurde für sein Verhalten bei der Einnahme der Caserne in der Citadelle von Vicenza mit einem Ehrencarabiner ausgezeichnet. Nach Bewältigung des Aufstandes im Vaterlande nicht mehr sich sicher fühlend, wanderte er 1849 aus und ging nach Turin, wo er sich ausschließlich schriftstellerischen Arbeiten mit nächstem Hinblick auf die Bühne widmete. Damals erschienen seine Dramen: „Tutto è un sogno“, zum ersten Mate 1850 in Turin aufgeführt; – „Il Carcere preventivo“, ebenda 1851 unter Ernesto Rossi’s Mitwirkung in Scene gesetzt; bei der Aufführung in [271] Genua spielte Gustav Modena; – „L’ingegno venduto“, zuerst in Turin gegeben; ein Act davon wurde in den „Fasti letterarii italiani“ des Professors Zoncada abgedruckt: – „Il mutuo soccorso“; – „La Birraia“; – „Maometto II.“, alle drei auch in Turin zum ersten Male dargestellt. 1855 erschien sein fünfactiges Lustspiel: „I Giornali“, dasselbe wurde bei dem dramatischen Preisausschreiben der Società prima degli autori drammatici italiani mit dem Preise gekrönt, Vollo aber im genannten Jahre zum Vicepräsidenten dieser Gesellschaft gewählt. Außer diesen dramatischen Arbeiten schrieb Vollo die Romane: „Venezia nelle isole“ (Mailand 1858); – „Il Gobbo di Rialto“ (Turin 1861); – „Gli ospiti“ (ebd. 1862) ; – „Samuello. Novella-dramma-polimetro“ (Venedig 1862) und viele in verschiedenen Zeitschriften erschienene Novellen in Versen und Prosa. Außerdem sind von Vollo noch folgende Arbeiten anzufuhren: „Biografia di Daniele Manin“ (Turin 1859) ; – „La voce delle cose“ (ebd. 1855); – „In Morte di Manzoni“ (Parma und Mailand 1870 und 1874); – italienische Zeitschriften brachten aber öfter politische Gelegenheitsgedichte aus seiner Feder, so: „A Cesare Correnti“; – „In morte di L. A. Girardi“; – „Per la morte del Fratello Giovanni“ u. a. –
Vollo, Giuseppe (Schriftsteller, geb. zu Venedig im Jahre 1820). Noch während der Periode der österreichischen Regierung in Venedig in Wort und That ein offener und heimlicher Agitator gegen die bestehenden Verhältnisse. Der Name seiner Familie ist