BLKÖ:Vorwort (Band 19)

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Vorwort.

Indem ich diesen neuen Band meines „Biographischen Lexikons“ veröffentliche, hat dasselbe einen nicht geringen Fortschritt zu seiner Vollendung gemacht. Von den noch zu bearbeitenden Buchstaben des Alphabets sind außer P, R, S die meisten übrigen in den Eigennamen nur schwach vertreten, und daher die Beendigung des Werkes in nahe Aussicht gestellt. Alle Muße, die mir mein amtlicher Beruf übrig läßt. Ausschließlich meinem Werke widmend, ist es mir in den letzten zwei Jahren möglich geworden, jährlich zwei Bände des Lexikons zu liefern, was auch in der Folge – wenn nicht unerwartete Zwischenfälle eine Verzögerung veranlassen – der Fall sein wird. Seit dem letzten, d. i. zweiten Nachtrage – der erste befindet sich im XI., der zweite im XIV. Bande – der mit October 1865 abschloß, haben sich der wichtigeren Veränderungen im Leben einzelner Personen, welche im Lexikon bereits vorkommen, und die Zahl der Todten bereits so gemehrt, daß ich die Absicht hatte, diesem Bande eine dritte Folge von Nachträgen beizugeben. Aber um den so starken Buchstaben M endlich zum Abschlusse zu bringen, gab ich den Gedanken auf, werde aber im XX. Bande jene Nachträge mittheilen, die für die Benützer des Werkes unerläßlich sind. In diesem Bande sind auch die zahlreichen Träger der Namen Molnár und Müller enthalten, und habe ich bei der [IV] starken Zahl der letzteren die gleiche Methode, wie bei den Trägern des Namens Meyer im XVII. Bande, welche ich nach ihren Taufnamen geordnet, beobachtet. Zu den Adelsfamilien der Freiherren von Moll, Grafen von Morzin, Freiherren Moser von Ebreichsdorf, Freiherren von Münch-Bellinghausen und Freiherren von Mylius sind Stammtafeln, zu jenen der Fürsten Montléart und des unsterblichen Tonheros Wolfgang Amadeus Mozart Verwandtschafts-Tafeln, theils im Texte, theils in besonderen Blättern, beigegeben.

Für manche freundliche Zusendung, die mir leider noch immer spärlich genug von einer und der andern Seite zukommt, wie für die ermunternde Anerkennung der Kritik, ferner manches Lesers und Benützers meines Lexikons, sage ich aufrichtigen Dank; dem kenntnißreichen Druckfehlerverbesserer aus dem Naßthale aber, dem ich meine Verwunderung über die Ungeheuerlichkeit seiner Kenntnisse nicht versagen kann, werde ich im nächsten Nachtrage im Artikel: Csikos auf Grundlage quellenmäßiger Forschung seinen wohlgemeinten Liebesdienst in jener Weise erwiedern, wie er ihn für seine fast aufopfernde, ja sein Dasein bedrohende Gelehrsamkeit verdient.

Wien, im November 1868.

Dr. Constant von Wurzbach.