BLKÖ:Vujić, Wladimir

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Vujanovski, Stephan
Band: 52 (1885), ab Seite: 18. (Quelle)
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Vujić, Wladimir (Schulmann und Fachschriftsteller, geb. zu Irig in Syrmien 1818). Die Gymnasialclassen und theologischen Studien beendete er zu Karlovic in der serbischen Militärgrenze, Philosophie hörte er zu Fünfkirchen, die Rechte in Pesth. Für das Lehrfach sich entscheidend, nahm er 1844 eine Gymnasialprofessur in Dalmatien an. Anfang September 1846 folgte er einem Rufe der serbischen Regierung als Professor am Untergymnasium zu Schabacz, wo er dann 1848 bis 1853 den Posten eines Secretärs am Consistorium versah. 1864 wurde er Professor am Gymnasium zu Belgrad, und gegenwärtig trägt er am theologischen Seminar daselbst Logik und Redekunst in serbischer Sprache vor. Als in dieser Stadt eine höhere Mädchenschule eröffnet wurde, hielt er auch an derselben Vorträge in serbischer Sprache. Ueberdies stand er eine Zeit lang als Censor in Verwendung. Seine schriftstellerische Thätigkeit umfaßt folgende Werke: „Srpska gramatika“, d. i. Serbische Grammatik (1856, 4. Aufl. 1871); – „Obsada Sevastopola“, d. i. Die Belagerung Sebastopols (1857), eine Uebersetzung aus dem Deutschen; – „Teorija próze“, d. i. Die Theorie der Prosa (1864). 1858 gab er auch in Gemeinschaft mit Professor Miletić die belehrende und unterhaltende Zeitschrift „Rodoljubac“ heraus, welche aber schon nach einem halben Jahre einging.