BLKÖ:Walcher Ritter von Molthein, die Adelsfamilie

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
<<<Vorheriger
Walcher, Joseph
Nächster>>>
Walcker, Adam Franz
Band: 52 (1885), ab Seite: 160. (Quelle)
[[| bei Wikisource]]
Walcher von Molthein in der Wikipedia
Walcher von Molthein in Wikidata
GND-Eintrag: [1], SeeAlso
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Linkvorlage für Wikipedia 
* {{BLKÖ|Walcher Ritter von Molthein, die Adelsfamilie|52|160|}}

Noch ist der österreichischen Adelsfamilie Walcher Ritter von Molthein zu gedenken. Ursprünglich in Graubündten ansässig, übersiedelte dieselbe nach dem Lande Tirol, wo sie bis Ende des vorigen Jahrhunderts lebte. Daselbst betrieb Peter Walcher (geb. 1708) das Kupferwerk zu Braitweg bei Absam. Er vermälte sich am 29. Juli 1737 mit Maria geborenen Laimgraber, und stammt aus dieser Ehe Peter Georg (geb. zu Absam 24. April 1743, gest. 4. November 1792), welcher die k. k. Postmeisterstelle zu Moldauthein in Böhmen verwaltete. Ein Sproß aus der am 14. Jänner 1773 mit Johanna geborenen Eisenstein geschlossenen Ehe ist Johann Georg (geb. 6. Jänner 1785, gest. 19. December 1854), der als Oberbuchhalter der privilegirten österreichischen Nationalbank von Seiner Majestät dem Kaiser Franz Joseph mittels Diploms ddo. 17. November 1854 mit dem Prädicate von Molthein in den österreichischen Adelstand erhoben wurde. Er heiratete im Jahre 1818 Francisca geborene Wetzl von Wellenheim, welche ihm den Sohn Leopold Ottokar Johann (geb. 29. November 1824) gebar. Nachdem Letzterer die rechtswissenschaftlichen Studien beendet und aus denselben die Doctorwürde erlangt hatte, widmete er sich dem Staatsdienste im auswärtigen Amte, fungirte als Consul in Palermo und an anderen Orten und ist gegenwärtig k. k. Ministerialrath[WS 1] und österreichisch-ungarischer Generalconsul zu Paris. Für ausgezeichnete Dienstleistung erhielt er 1870 den Orden der eisernen Krone dritter Classe und in Folge dessen mit Diplom ddo. 10. October 1873 den österreichischen Ritterstand. Er vermälte sich zum ersten Male (5. September 1863) mit Camilla geborenen Malanolli (geb. 30. August 1839, gest. 7. Juli 1872), zum zweiten Male (30. Juni 1877) zu St. Petersburg mit Emly Katharine geborenen Mollwo-Moberly (geb. 19. Juli 1832); aus erster Ehe stammen: Humbert (geb. zu Wien 12. September 18653), Alfred (geb. zu Palermo 21. März 1867), Martha (geb. daselbst 3. August 1868) und Hareth (geb. 25. November 1867).

Wappen. Ein rother, von einem geflutheten silbernen Querbalken durchzogener Schild mit einer darüber gelegten und bis zum Hauptrande reichenden eingebogenen silbernen Spitze. In jeder oberen Vierung ein schwebender eiserner Anker. Die Spitze durchzieht längs des Fußrandes eine Mauer von röthlichen Quadern mit sechs Zinnen und drei Schießscharten, aus welcher ein doppelschwänziger rother Löwe, in der rechten Pranke einen grünen Palmzweig vor sich haltend, hervorwächst. Auf dem Schilde erhebt sich ein [161] Helm, aus dessen Krone zwischen einem offenen rothen, mit einem silbernen geflutheten Querbalken belegten Fluge der rothe Löwe mit dem Palmzweige hervorwächst. Helmdecken: Roth mit Silber.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: Minsterialrath.