BLKÖ:Wallnöfer, Adolph

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Wallnöfer, August
Band: 53 (1886), ab Seite: 1. (Quelle)
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Wallnöfer, Adolph (Concertsänger und Liedercompositeur, geb. zu Wien 26. April 1854). Seit seinem 14. Jahre widmete er sich musicalischen Studien, dazu angeregt von seinem eigenen Vater Franz, einem Schüler Lablache’s. Von 1872 bis 1873 genoß er den Unterricht des berühmten Sängers Hans Rokitansky [Band XXV, S. 294 im Text], dem er auch die großen Vorzüge in seiner Gesangsweise verdankt, Neben der Ausbildung im Gesange vernachlässigte er aber nicht das Studium der Composition, welches er zuerst unter Krenn, später unter Otto Dessoff betrieb. Um sich dann in seiner Kunst noch mehr zu vervollkommnen, machte er Reisen in Deutschland, suchte berühmte Musiker auf, um ihren Rath einzuholen, und wirkte 1872 zu Bayreuth im Gründungsconcerte. Dann begab er sich nach München, wo er unter Peter Cornelius seine musicalischen Studien fortsetzte, und 1874 machte er in Bayreuth nähere Bekanntschaft mit Richard Wagner. Zuerst trat Wallnöfer als Componist auf, und zwar erschien sein Opus 1 im Jahre 1873: „Sieben Lieder für eine Singstimme mit Clavierbegleitung“ (Wien bei Gotthard). Diesem Werke folgten drei Hefte Gesänge bei Hoffarth in Dresden. Als Sänger machte er sich seit 1874 bemerkbar, zunächst mitwirkend in größeren Concerten, bis er am 4. Jänner 1875 im Saale Bösendorfer zu Wien ein selbständiges gibt. In einem Concerte, welches er im April 1877 in Wien veranstaltete, sang er nicht weniger denn zwölf Lieder eigener Composition. Riemann schreibt über ihn als Sänger und Componisten: „Wallnöfer besitzt einen nicht gerade sehr starken, aber sympathischen Baßton, singt vor Allem mit Geschmack und Verständniß seine Clavierlieder sind fein gearbeitet und stimmungsvoll“. Unser Wallnöfer lebt in Wien..

Fremden-Blatt. Von Gust. Heine (Wien, 4°.) 18. April 1877, S. 5. – Riemann (Hugo). Musik-Lexikon. Theorie und Geschichte der Musik, die Tonkünstler aller und neuer Zeit mit Angabe ihrer Werke u. s. w. Leipzig 1882, bibliogr. Institut, 8°.) S. 995. – Ziehrer (C. M.). Deutsche Musik-Zeitung (Wien, gr. 4°.) III. Jahrgang, 5. Februar 1876, Nr. 6: „Adolph Wallnöfer“.
Porträt. Gezeichnet von Ig. Eigner, Angerer und G. eh. [auch in vorgenannter Musik-Zeitung].