BLKÖ:Wanka von Lenzenheim, Joseph Freiherr
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 53 (1886), ab Seite: 65. (Quelle) | |||
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Genannten und Sohn des k. k. Obersten Emanuel Wanka von Lenzenheim ist Joseph Freiherr Wanka von Lenzenheim (geb. zu Königgrätz am 16. Mai 1828), der gleichfalls, und zwar im September 1838, zur Ausbildung in die Wiener-Neustädter Akademie eintrat. Aus derselben im September 1845 als Lieutenant minderer Gebühr zu Hohenegg-Infanterie Nr. 20 eingetheilt, nahm er mit diesem Regimente an den italienischen Feldzügen 1848 und 1849 Theil. In letzterem Jahre zum Oberlieutenant befördert, [66] wurde er im December 1851 zum Ingenieur-Geographencorps übersetzt, in welchem er 1855 zum wirklichen Hauptmann vorrückte. Als solcher kam er im April 1859 zu Kronprinz Albert von Sachsen-Infanterie Nr. 11 und Ende Mai 1859 zum General-Quartiermeisterstabe, in welchem er den Feldzug 1859 mitmachte, im April 1861 zum Major, im Mai 1866 zum Oberstlieutenant im Corps avancirte. Vom October 1862 bis 1868 stand er als Professor der Terrainlehre, des Situationszeichnens und Mappirens an der Kriegsschule in Verwendung. Am 28. October 1868 wurde er Oberst im Armeestande und Vorstand der Zeichnungsabtheilung im militär-geographischen Institute. In dieser Eigenschaft legte er den Grund zu der auf wissenschaftlicher Grundlage nunmehr vollendeten Neuaufnahme der Monarchie, leitete selbe als Mappirungsdirector und trat 1872 in den Ruhestand. 1879 wurde er reactivirt und zum Director des k. k. militär-geographischen Institutes ernannt, in welcher Eigenschaft er 1880 zum Generalmajor und 1884 zum Feldmarschall-Lieutenant befördert ward. Unter seiner Direction steigerte sich die Leistungsfähigkeit dieser Heeresanstalt, auch wurden nebst verschiedenen kartographischen Arbeiten die Militäraufnahme der Monarchie und die Catastralaufnahme der occupirten Provinzen Bosnien und Hercegovina durchgeführt. Feldmarschall-Lieutenant Freiherr von Wanka ist Verfasser des Werkes: „Gemeinfassliche Theorie der Terraindarstellung, zum Gebrauche für die k. k. Militär-Bildungsanstalten“ (Wien 1862, Seidel und Sohn, gr. 8°.; 3. Aufl. ebd. 1871, mit eingedr. Holzschnitten und 7 lithogr. Tafeln in 4°. und Fol.). Seine Majestät zeichnete ihn im Jahre 1871 mit dem Orden der eisernen Krone dritter Classe und 1883 mit der zweiten Classe dieses Ordens aus und erhob ihn infolge dessen 1884 in den Freiherrnstand, während ihm als Director des k. k. militär-geographischen Institutes die Commandeurkreuze mit dem Sterne verliehen wurden: des königlich preußischen Kronordens, des königlich italienischen Kronordens und des königlich griechischen Erlöserordens.
Ein Neffe des