BLKÖ:Warga, Joseph
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Varga, Michael (geb. 1834) | ||
Band: 49 (1884), ab Seite: 270. (Quelle) | |||
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[271] glänzend zurück. [Lorbeern, gesammelt von den Soldaten des kaiserlich österreichischen Heeres im Feldzuge 1859. Nach officiellen Quellen (Wien 1863, Seidel und Sohn, 8°.) 2. Heft, S. 43.] –
2. Joseph Warga (Ort und Zeit seiner Geburt unbekannt). Im Jahre 1859 stand er als Hornist im Erzherzog Franz Karl-Infanterie-Regimente in Italien. Er liefert einen recht glänzenden Beweis, wie der Soldat in der unteren Charge, wenn derselbe nicht blos gedrillt, sondern erzogen worden, also nicht blos eine Maschine, sondern ein denkender Mensch ist, wichtig ins Ganze eingreifen und erfolgreich zum Siege Mitwirken oder doch mindestens Unheil verhüten kann. Eine Abtheilung der vierten Division genannten Regiments war in der Schlacht von Solferino (24. Juni) bei Casa nuova im Gefecht gestanden und hatte schon so stark gelitten, daß sie abgelöst werden mußte. Das Retraite-Zeichen, welches dieselbe aus dem Gefechte rief, wurde irriger Weise gleichfalls von der ablösenden und eben vorrückenden Abtheilung abgenommen, so daß auch diese sich schon zum Rückzuge anschickte. Hornist Warga bemerkte dieses Mißverständniß glücklicher Weise noch in einem Zeitpunkte, ehe dasselbe eine verhängnißvolle Folge herbeiführen konnte, und gab, die Sachlage überblickend, mit großer Geistesgegenwart und aus eigenem Antriebe sofort das Signal „Sturm!“ Und kaum war das Zeichen erklungen, so stürzte sich auch schon die ganze Plänklerkette auf den überraschten Feind und warf denselben