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BLKÖ:Wenckheim, Joseph Graf

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 54 (1886), ab Seite: 268. (Quelle)
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8. Joseph Graf Wenckheim (geb. zu Gratz 28. Oct. 1734, gest. zu Wien am 5. Sept 1803). Der ältere Bruder des Freiherrn und Maria Theresien-Ordensritters Franz Xaver, dessen Lebensskizze S. 269 mitgetheilt wird, trat er gleichfalls in die kaiserliche Armee, und zwar in das vaterländische 1809 reducirte Infanterie-Regiment Heinrich Joseph Graf Daun Nr. 45. In demselben rückte er stufenweise vor, ward 1762 zum Major befördert und als solcher im genannten Jahre in der Action bei Teplitz verwundet. 1773 wurde er Oberst im Regimente, 1783 Generalmajor, 1790 Feldmarschall-Lieutenant, 1791 zweiter Inhaber des Infanterie-Regiments Nr. 52. Im Feldzuge 1793 kämpfte er unter De Vins mit Auszeichnung und erhielt wegen 53jähriger Dienstleistung mit Diplom vom 9. April 1802 die Grafenwürde. Joseph Graf Wenckheim war mit Therese geborenen Freiin Gruber vermält, aus welcher Ehe drei Söhne hervorgingen: Franz, der in jüngeren Jahren starb, Joseph Anton, dessen Zweig nur in weiblicher Linie fortblühte, da der Graf aus drei Ehen nur eine Tochter, die Comtesse Christine, hinterließ, welche sich am 18. Juni 1872 zu Pesth mit dem Grafen Friedrich, dem Enkel seines jüngsten Bruders Franz Seraph, vermälte; und der eben genannte Franz Seraph, der mit seiner Gemalin Barbara Gräfin Pálffy dauernd die gräfliche Linie fortpflanzte (vergleiche die Stammtafel). Graf Franz Seraph starb zu Hietzing bei Wien und wurde auf dem dortigen Ortsfriedhof beigesetzt, wo sich über seinem Grabe ein prächtiges Denkmal erhebt. –