BLKÖ:Wisiak Edler von Wendenbühl, Franz

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Wisiak, Gotthard
Band: 57 (1889), ab Seite: 123. (Quelle)
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Wisiak Edler von Wendenbühl, Franz (k. k. Major, geb. zu Gutenhaag in Steiermark 1787, gest. in Graz 19. Mai 1862). Er widmete sich anfänglich der wissenschaftlichen Laufbahn und beendete an der Gratzer Hochschule die juridischen Studien. Die kriegerische Epoche aber, in welcher er lebte, rief ihn zu den Waffen, und er trat im November 1805 als Cadet in das 16. Infanterie-Regiment, damals Erzherzog Rudolf. Vor Beginn des Feldzuges 1809 zum Fähnrich befördert, wurde er während der Befreiungskriege 1813 bis 1815 Oberlieutenant, 1824 Hauptmann im 23. Infanterie-Regimente, nachmals Ceccopieri. Als Major trat er dann in den Ruhestand. Wisiak machte die Feldzüge seiner Zeit, 1805, 1809, 1813 bis 1814 mit und bewährte sich immer als einsichtsvoller und tapferer Soldat. Als Subalternofficier versah er durch zehn Jahre Adjutantendienste, und 1809 verlor er bei Raab als Regimentsadjutant sein Pferd unter dem Leibe. Nicht bloß militärisch, sondern auch, wie es seine vorangegangenen Studien beweisen, wissenschaftlich gebildet, beschäftigte er sich in seiner Muße mit humanistischen Studien, und eine Frucht derselben war sein Werk: „Andeutungen über die Selbstausbildung der subalternen Officiere zu Commandanten“, das bei Leykam’s Erben in Gratz erschien und in kurzer Zeit drei Auflagen erlebte. In Anerkennung seiner Verdienste wurde Wisiak 1840 mit dem Ehrenworte Edler von und dem Prädicate Wendenbühl in den erbländischen Adelstand erhoben.

Militär-Zeitung. Herausgegeben von Hirtenfeld (Wien, gr. 4°.) 1862, S. 335. – Hirtenfeld (J.). Oesterreichischer Militär-Kalender (Wien, 8°.) 15. Jahrgang (1864), Seite 94.