BLKÖ:Wiskotschill, Thaddäus

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 57 (1889), ab Seite: 124. (Quelle)
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Wiskotschill, Thaddäus (Bildhauer, geb. zu Prag 1753, gest. in Dresden 1794). Der Name Wiskotschill würde nach der čechischen Schreibweise der Gegenwart wohl Wyskočil geschrieben werden müssen. Thaddäus, der Sohn eines Bildhauers, bildete sich zu einem solchen zunächst unter Anleitung seines Vaters. Dann aber ging er nach Dresden, wo er in der Werkstätte des Bildhauers Langbein einige Zeit arbeitete. Im Jahre 1775 trat er als Medailleur in Dienste der Graf Einsiedel’schen Eisengießerei zu Mückenberg, wo er zugleich mit der Leitung der Gußwerke betraut ward. Zuletzt wurde er zum Hofbildhauer in Dresden ernannt, wo er, erst 41 Jahre alt, starb. Er führte Büsten und Basreliefs in Marmor und Erz, Gruppen in Stein aus. Von letzteren ist jene über dem Portale des Marcolini’schen Hauses in Dresden bekannt. Der Leipziger Kupferstecher Joh. Steph. Capieux (geb. 1748, [125] gest. 1813) stach nach Wiskotschill ein Monument (Fol.).

Nagler (G. K. Dr.). Neues allgemeines Künstler-Lexikon (München 1839, E. A. Fleischmann, 8°.) Bd. XXI, S. 557.